45-Millionen-Mann
PSG-Stürmer wäre fast in St. Gallen gelandet

Bradley Barcola wechselte im August für 45 Millionen von Lyon zu PSG. Zuvor wäre der Franzose fast in der Ostschweiz gelandet.
Publiziert: 15.09.2023 um 17:11 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2023 um 17:29 Uhr
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Der Wert von Bradley Barcola hat sich in wenigen Monaten vervielfacht.
Foto: Getty Images
Tim Guillemin

Laurent Blanc (57), der in Lyon mittlerweile entlassen wurde, verteidigte seine schlechte Bilanz, so gut es ging. Der Ex-Trainer rühmte sich damit, mehrere Talente gefördert zu haben, auch wenn die Resultate ausblieben. Unter anderem meinte er Bradley Barcola (21), den Lyon Ende August für 45 Millionen an PSG verkaufen konnte.

«Wir haben einige gute Dinge getan. Wir haben junge Leute weiterentwickelt. Barcola wollte vor sechs Monaten in die Schweiz gehen, und niemand wusste es», plauderte der Weltmeister von 1998 kürzlich aus. Peter Zeidler (61) musste darüber schmunzeln. Der FCSG-Coach, der wegen seiner Vergangenheit im französischen Fussball gut vernetzt ist, sagt dazu: «Er hätte auch St. Gallen erwähnen können.»

Die Espen standen vor einem halben Jahr vor der Verpflichtung des Flügelstürmers. «Ich kann Ihnen alle Nachrichten zeigen, die ich ihm geschrieben habe. Wir hatten einen guten Draht zu ihm, aber auch zu den Verantwortlichen in Lyon, insbesondere zu Bruno Cheyrou, der für die Betreuung der jungen Spieler zuständig war. Bradley war schon bei uns, es schien klar», verrät Zeidler. Nach Willem Geubbels (22), der in Monaco keine Spielzeit erhielt, hätte Barcola das nächste vielversprechende Talent werden sollen, das in der Ostschweiz eine neue Chance erhält. Der Wechsel war vermeintlich unter Dach und Fach.

Barcola wurde im FCSG-Camp erwartet

«Es war alles geregelt, das stimmt. Er sollte während unseres Trainingslagers in Spanien zu uns stossen, wir waren bereit, ihn zu empfangen», so der Espen-Coach weiter. Doch der Fussball entschied anders: Alexandre Lacazette (32) verletzte sich. Laurent Blanc fehlte es an Alternativen, so kam Barcola zum Handkuss. «Und was passierte? Bradley traf im ersten Spiel. Und im zweiten. Dann entschied sich Lyon, ihn zu behalten. In der Folge explodierte er. Anstatt nach St. Gallen zu kommen, unterschrieb er kurz darauf für 45 Millionen Euro bei PSG», so Zeidler.

Der FCSG-Coach mit dem genialen Auge für verstecktes Talent? Lässt Zeidler so nicht stehen: «Es stimmt, dass sich nur wenige für ihn interessierten, aber ich will nicht überheblich sein, wir sind nicht die einzigen, die gesehen haben, dass er das gewisse Etwas hat. Er ist schnell, talentiert und auch sehr feinfühlig. Ich bin übrigens immer in Kontakt geblieben und habe ihm zu seinem ersten Tor gratuliert.» Zu seinem PSG-Wechsel habe er ihn aber nicht beglückwünscht: «Er hat bestimmt 1000 Nachrichten am Tag bekommen, ich wäre der 1001. gewesen. Aber vielleicht werde ich das noch tun.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
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18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
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18
-10
15
12
FC Winterthur
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18
-24
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