Video zeigt abgestürzte Polizeidrohne in Winterthur
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Sie wurde geklaut:Video zeigt abgestürzte Polizeidrohne in Winterthur

30'000-Franken-Gerät flog in Hausmauer
FCB-Fans klauten Drohne der Winterthurer Polizei

Kuriose Szene vor dem Spiel zwischen Winterthur und Basel: Ein Fan des Gästeteams hat sich eine Drohne zu Eigen gemacht, die ein Polizeibeamter zuvor an ein Haus flog. Ein Diebstahl, der heikle Folgen haben könnte.
Publiziert: 27.07.2022 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 27.07.2022 um 20:52 Uhr
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Um die FCB-Fans besser zu überwachen, setzte die Winterthurer Polizei eine Drohne ein.
Foto: Andy Mueller/freshfocus

Das erste Super-League-Spiel seit 1985 beendete der FC Winterthur mit einem 1:1 gegen den FC Basel. Was nun jedoch für Gesprächsstoff sorgt, ist ein Zwischenfall, der sich abseits, oder besser gesagt oberhalb des Platzes ereignete.

Die Stadtpolizei Winterthur wollte den FCB-Fanmarsch zur Schützenwiese gründlich überwachen und setzte dazu eine Drohne ein. Doch der Einsatz lief gründlich schief. Wie das Portal «84xo.ch» schreibt, sei das Fluggerät aus bislang unbekannten Gründen an die Fassade des Wintowers neben dem Stadion geknallt und anschliessend in den angrenzenden Teich gefallen.

30'000 Franken teures Modell geklaut

Das ist aber noch nicht alles. Eine Person, mutmasslich ein Fan der Basler, fischte die Drohne aus dem Tümpel und nahm sie mit. Die Stadtpolizei bestätigte das gegenüber dem Online-Portal, gab jedoch keine weiteren Informationen preis, da sie eine Untersuchung gestartet hat.

Auf der Plattform TikTok kursiert derzeit ein Video, welches das abgestürzte Objekt im Teich zeigt. Anhand dessen konnte bestimmt werden, dass es sich um ein Modell handelt, welches bis zu 30'000 Franken kosten soll. Bislang fehlt von der Drohne, dem Dieb und dem wohl wichtigen Videomaterial jede Spur.

War Drohneneinsatz erlaubt?

Nun gerät aber auch die Stapo Winterthur in Kritik. Bei einer derartigen Menschenansammlung vor dem Stadion hätten durch den Absturz der Drohne auch Menschen verletzt werden können, schreibt «84xo.ch». Ist ein solcher Einsatz einer Drohne also überhaupt erlaubt?

Grundsätzlich ja. Doch es gibt Auflagen. Gemäss Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) muss bei einer Drohne ab einem Gewicht von 500 Gramm ein Mindestabstand von 100 Meter eingehalten werden. Gemäss dem Winterthurer Online-Portal liegt die Absturzstelle und der Eingang zum Gästesektor unter dieser Grenze und damit im Gefahrenbereich.

Ein weiteres Problem: Enthält die Drohne ein Speichermodul, welches zudem nicht verschlüsselt ist, hätte der oder die Unbekannte leichten Zugriff auf heikles Videomaterial. Dazu bezog die Polizei ebenfalls keine Stellung. (che)

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