Er spricht leise, lacht immer wieder – und sein Englisch ist kein lupenreines Oxford. Miguel Changa Chaiwa (18) ist genau zwei Wochen in Europa. Er kommt zwar aus der sambischen Gross- und Hauptstadt Lusaka (2,4 Millionen Einwohner) – gleichwohl ist Europa ein Kulturschock für den 18-Jährigen. «Ein grosser sogar», pflichtet YB-Sportchef Steve von Bergen (39) bei. «Das ist eine Riesenumstellung für einen solch jungen Menschen. Aber man merkt es Miguel nicht an. Er integriert sich sehr gut. Er ist offen und interessiert.»
Von Bergen zeigt das an einem Beispiel auf: «Er hat mir verraten, dass er in Sambia einen Deutschlehrer gesucht – und gefunden habe, der ihm am Nachmittag Kurse gab. So kam er zu uns und konnte auf Anhieb sagen: ‹Wie geht es dir?› Das ist doch ein guter Start!»
Ein bescheidener, einfacher Typ
Chaiwa selber charakterisiert sich so: «Ich bin ein bescheidener, einfacher Typ, der das macht, was der Coach verlangt.» Es sein wahrgewordener Traum in Europa zu spielen. Und dann noch bei YB, sagt Chaiwa. Tja. Champions-League-Teilnehmer. Und es ist nicht mal lange her.
Geholfen hat da sicher auch ein gewisser … Emmanuel Mayuka (31), Landsmann von Chaiwa, der zwischen 2010 und 2012 84 Spiele für YB machte und stolze 32 Tore schoss. «Er hat mir von YB erzählt. Nur Gutes», sagt Chaiwa. «Deshalb bin ich hier.»
Entdecker Chappi – wie so oft
Entdeckt hat ihn, wie könnte es anders sein, YB-Chefscout Stéphane Chapuisat (wurde am Dienstag 53). Und wie? «Via einen Berater. Und dann natürlich auch, weil er als 17-Jähriger bereits ein Länderspiel für Sambias A-Nationalmannschaft gemacht hat», erklärt Von Bergen.
YB liess ihn vor sechs Monaten zu einem zweiwöchigen Probetraining mit der U21 einfliegen – und er überzeugte. «Wir haben ihn sehr spannend gefunden», so der Sportchef. «Explosiv, schnell, laufstark, defensiv variabel einsetzbar.» Was aber die oft angeklickte Fussballseite Transfermarkt nicht daran hinderte, kein Portraitbild des Neo-Berners aufgestöbert zu haben, noch einen Marktpreis für ihn zu schätzen und zu benennen.
Von Bergen: «Ein Juwel war Messi. Oder Neymar»
Ein echtes Juwel dennoch … müsste man meinen. Von Bergen relativiert: «Ich spreche nicht gerne von einem Juwel. Wir wollen ihn nicht so hervorheben. Messi war ein Juwel. Neymar. Nein, Miguel ist ein defensiver Spieler mit viel Potenzial.» Aber doch so weit Juwel, dass ihn YB Red Bull Salzburg wegschnappte. Den dort war er auch im Probetraining.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |