Die Genugtuung ist Zoltan «Zolli» Kadar (54) ins Gesicht geschrieben. Und man riecht die Freude förmlich. Das weisse T-Shirt mit der Aufschrift «Die Hoppers sind wieder da!» ist von Alkohol getränkt. Beim Meister-Interview mit «blue» wird der gebürtige Rumäne mit ungarischen Wurzeln, der seit 2011 – unterbrochen durch einen kurzen Abstecher zum FC Zürich – für GC in verschiedenen Funktionen tätig ist, von GC-Captain Aleksandar Cvetkovic und Verteidiger Elias Mesonero mit Champagner geduscht.
Danach verrät Kadar Blick, was er kurz vor Anpfiff seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben hat. Der Pereira-Nachfolger: «Die Botschaft in der Kabine war: Wir gehen als Challenge-League-Mannschaft raus, kommen als Super-League-Team wieder rein.»
Das mit dem Rein-Kommen dauert am späten Donnerstagabend ein wenig. Erst bekommen die Zürcher Aufstiegshelden aus den Händen von Kadar ihre Meister-Medaillen, dann darf Cvetkovic den silbernen Challenge-League-Pokal in die Höhe stemmen. Später präsentieren die Spieler den Kübel den Fans, die vor dem Schlachthof während des ganzen Spiel gegen den SC Kriens (2:1) für mächtig Stimmung gesorgt haben. Mit Fackeln, Böllern und Petarden.
Am TV sagt Managing Director und Interims-Sportchef Jimmy Berisha, aus Sicht des Verein könne Kadar bleiben, wenn er wolle.
Gegenüber Blick präzisiert Berisha: «Es liegt auch an Zolli, was er will. Er hat unser Ziel, den Aufstieg, erreicht. Ob’s weiter geht mit ihm und in welcher Funktion, das wissen wir jetzt noch nicht. Fakt ist: Zolli ist ein Winnertyp. Und ich will Winner-Typen bei GC!»
Kadar: «Das Gefühl des Aufstiegs ist unbeschreiblich. Der Verein hat das verdient, ich hoffe, GC erlebt die Challenge League nie mehr! Wir haben es verpasst, das 3:0 oder gar das 4:0 zu schiessen. Aber das war bezeichnend für die ganze Saison. Die letzten paar Minuten waren nervenaufreibend.»
Wie gehts nun weiter? Kadar: «Mal schauen. Ich bin von GC angestellt als Ausbildungschef. Ich bin glücklich und geniesse jetzt einfach den den heutigen Abend.»