Nein, ein Lautsprecher wird Lawrence Ati Zigi (26) in diesem Leben nicht mehr werden. Der St. Galler Goalie sagt selten zwei Worte, wenn auch nur eines reicht. Selbst als es um den grössten Moment seiner Karriere geht, bleibt der grün-weisse Publikumsliebling ein Mann der leisen Töne. Die WM mit Ghana? Sei «ein Traum» gewesen, der in Erfüllung gegangen sei. Gott gebe ihm Kraft. Ein bisschen «nervös» sei er trotzdem gewesen, weil die Last von Millionen von Landsleuten auf seinen Schultern lastete.
In den Spielen gegen Portugal, Uruguay und Südkorea ist davon aber nicht viel zu spüren. War vor der WM nicht klar, ob Zigi überhaupt nominiert wird, steht er plötzlich zwischen den Pfosten – und von Anfang an seinen Mann. «Das ist eine tolle Sache für ihn», sagt dessen Förderer Peter Zeidler (60). Auf Superlative aber verzichtet der St. Galler Trainer: «Zigi war gut, phasenweise sehr gut, aber nicht überragend. Wenn er zum Matchwinner hätte werden können, dann ja, aber das ist er nicht geworden.»
Vertrag bis 2025
Nimmt Zeidler bewusst den Fuss vom Gas, weil er weiss, dass Zigis Auftritte an der WM Begehrlichkeiten wecken? Weil der Marktwert gestiegen ist? Zigi vor dem Abgang stehen könnte? Nein. «Wir haben ganz bewusst seinen Vertrag verlängert. Und Verträge verlängert man nicht, damit man gleich wieder geht», sagt Zeidler. «Er ist als Goalie noch jung, erst 26 Jahre alt, er hat sicher irgendwann die Chance, wenn er weiter so gut spielt, einen Sprung zu machen. Und zu einem grösseren Klub als dem FC St. Gallen zu gehen.» Wenn es diesen Klub überhaupt gebe, fügt der FCSG-Coach mit einem herzhaften Lachen an.
Rund vier Monate nach der Verletzung kickt St. Gallen-Spieler Fabian Schubert erstmals wieder mit seinen Teamkollegen auf dem Platz – er konnte das Training wieder aufnehmen. Der Stürmer des FC St. Gallen hatte sich am 4. September beim Super-League-Spiel gegen Tabellenführer YB einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Wann der Stürmer wieder einen Ernstkampf bestreiten kann, steht noch in den Sternen.
Rund vier Monate nach der Verletzung kickt St. Gallen-Spieler Fabian Schubert erstmals wieder mit seinen Teamkollegen auf dem Platz – er konnte das Training wieder aufnehmen. Der Stürmer des FC St. Gallen hatte sich am 4. September beim Super-League-Spiel gegen Tabellenführer YB einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Wann der Stürmer wieder einen Ernstkampf bestreiten kann, steht noch in den Sternen.
Bis 2025 hat Zigi unterschrieben, gehts nach Zeidler, wird dieser den grün-weissen Anhang noch länger beglücken. «Die nächsten Jahre ist sein Platz hier beim FC St. Gallen, er hat noch was vor. Wir haben noch was vor. Und dafür brauchen wir einen sehr guten Torwart.»
Von einem konkreten Angebot, das die Vorstellungen der St. Galler Chefetage erfüllt, ist derzeit nichts zu hören. Gladbach beispielsweise, das nach dem möglichen Abgang von Yann Sommer zu Bayern einen Goalie brauchen würde, ist laut Blick-Infos kein Thema. Kurzum: Von einer satten Millionenablöse ist man derzeit weit entfernt. Dafür dürfen sich die FCSG-Bosse über 170'000 Franken freuen. Die kriegt der Klub von der Fifa für jene 17 Tage, die Zigi mit Ghana an der WM war.