Ein Name darf bei der Ursachenforschung für Granit Xhakas Höhenflug bei Arsenal nicht fehlen: Jener von Thomas Partey. Zwei Jahre nach seinem Wechsel von Atletico Madrid nach London ist der 29-Jährige endlich beschwerdefrei und nimmt Xhaka einen Teil der Verantwortung im Mittelfeld. Die Folge: Xhaka brilliert in der neuen Rolle als torgefährlicher Achter, während ihm Partey den Rücken freihält und in dieser Rolle Traumkritiken absahnt.
Aus Teamkollegen werden nun aber Kontrahenten: Partey ist der wichtigste Spieler bei Ghana. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die beiden Teams bereits Anfang Dezember erneut gegenüberstehen: Ghana ist ein möglicher Achtelfinal-Gegner der Schweizer.
Nur Platz 61 – aber Nigeria geschlagen
Ghana belegt in der Fifa-Weltrangliste Platz 61 und ist zumindest auf Papier der schwächste WM-Teilnehmer. Doch aufgepasst: In den afrikanischen WM-Playoffs schalteten die Ghanaer das favorisierte Nigeria aus. Und sie haben der Schweizer Nati etwas voraus: 2010 standen sie im WM-Viertelfinal, dort also, wo Xhaka und Co. unbedingt hinwollen.
Trainiert werden die «Black Stars» von Otto Addo, bekannt als langjähriger Bundesliga-Profi von Hannover und Borussia Dortmund. Der 47-Jährige war zuvor Assistent und liess sich von den Verbandsbossen zur Chefrolle überreden, nachdem Vorgänger Milojan Rajevac gefeuert wurde. Addos Bedingung war: Seine Arbeit als Talentmanager beim BVB nebenbei weiterführen. Und so ist Addo der einzige WM-Trainer mit zwei Jobs – zumindest bis Turnierende: Dann will er als Nationaltrainer wieder aufhören.
In der Gruppe H ist Ghana Rang 2 durchaus zuzutrauen, dafür braucht es gegen Portugal und Uruguay jedoch einen starken Goalie: Dieser heisst wahrscheinlich Lawrence Ati Zigi. Der Kultgoalie des FC St. Gallen hat gute Chancen auf den Stammplatz, nachdem seine zwei Hauptkonkurrenten verletzt absagen mussten.