St. Gallens Abwehrchef Leonidas Stergiou ist 10 Jahre alt, als er 2012 als Balljunge an der Hand von YB- und Nati-Goalie Marco Wölfli im St. Galler Stadion einläuft. Stergiou kürzlich im SonntagsBlick: «Das mit Wölfli war sehr eindrücklich. Ein mega schöner Moment. Als so kleiner Junge habe ich gedacht, die Fussballer seien alle extrem gross.»
Solche Geschichten gibts eventuell in ein paar Jahren nicht mehr! Der Grund: Seit der Ball in diesem Kalenderjahr wieder rollt, hats Corona-bedingt keine Ballkids mehr in den Stadien.
Die Kinder, die zu Beginn der Saison bei ihrer Tätigkeit im Stadion Handschuhe tragen mussten, werden jetzt durch Hütchen ersetzt.
«Bälle nur mit Hygiene-Handschuhen anfassen»
Das Corona-Schutzkonzept der Swiss Football League ist angepasst worden. Unter Punkt 10.11 steht neu: «Auf den Einsatz von Ballkids wird verzichtet. Als Ersatz wird auf 12 vordefinierten Positionen rund um das Spielfeld ein Spielball platziert. Die Bälle sind vor dem Spiel, in der Halbzeit und nach dem Spiel zu reinigen und zu desinfizieren. Die Bälle dürfen nur mit Hygiene-Handschuhen angefasst werden. Ein Klubverantwortlicher (Materialwart, Greenkeeper oder andere geeignete Person) ist dafür verantwortlich, dass die Bälle vor Spielbeginn gemäss untenstehender Abbildung bereitgestellt und während des Spiels wieder auf die Positionen zurückgebracht werden.»
Die 12 Bälle ruhen auf «Töggeli». Und sollten mal zwei Bälle im Spiel sein, wie zuletzt bei FCSG vs. FC Zürich, weist der Schiedsrichter einen Spieler an, den einen Ball rauszuwerfen. Ein Job, den bisher die Kids erledigten.