Vor dem Rückspiel in den EM-Playoffs
Zwei Trümpfe machen der Frauen-Nati Mut

Gegen zähe Tschechinnen tut sich die Schweiz beim 1:1 im Hinspiel schwer. Trotzdem spricht am Dienstag vieles dafür, dass wir uns das EM-Ticket holen.
Publiziert: 10.04.2021 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2021 um 07:07 Uhr
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Später Schuss ins Glück: Ana Maria Crnogorcevic trifft im Hinspiel in der 90. Minute vom Penaltypunkt.
Foto: freshfocus
Matthias Dubach

Macht es die Frauen-Nati jetzt wie die Männer vor der WM 2018? Damals qualifiziert sich die Schweiz mit einem einzigen Penaltytor in 180 Playoff-Minuten gegen Nordirland. Bei den Frauen kann es nun ebenso laufen: Weil im Hinspiel in Tschechien Ana Maria Crnogorcevic in der 90. Minute vom Punkt zum 1:1 trifft, reicht im Rückspiel am Dienstag in Thun schon ein 0:0 fürs EM-Ticket.

Aber Nati-Trainer Nils Nielsen rechnet anders: «Die Tschechinnen haben die Qualität, gegen uns auch im Rückspiel ein Tor zu erzielen. Deshalb denke ich, dass wir vielleicht zwei Tore brauchen.»

Keine Heimniederlage seit Juni 2017

Man spürt: Der Däne hat keine Lust, auch in Thun nochmals derart zu zittern wie auswärts, als sein Team Tschechien trotz mehr Spielanteilen nie richtig unter Druck setzen konnte und eine Halbzeit lang im Rückstand ist.

Doch zwei Trümpfe sprechen nun für die Nielsen-Elf: Der Kunstrasen und die Heimstärke. Auf Plastik wird ein anderes Spiel entstehen als auf der absichtlich nicht gewässerten, stumpfen «Wiese» in Tschechien. Und die Nati hat seit Juni 2017 daheim nicht mehr verloren. Crnogorcevic: «Mit unserer starken Heimbilanz sieht es gut aus für uns.»

Reisst die seit drei Jahren und 10 Monaten bestehende Serie nicht, fahren die Frauen an die EM 2022 in England. «Das Team hat sich in den letzten Jahren nach einigen Rücktritten verändert, der Umbruch hat etwas Zeit gebraucht», sagt Barcelona-Söldnerin Crnogorcevic, «nichtsdestotrotz wäre es für uns und den Schweizer Frauenfussball generell eminent wichtig, an der EM dabei zu sein.»

Ein Schritt fehlt noch fürs dritte grosse Turnier nach der WM 2015 und der EM 2017. Und wenn es am Ende doch das Penaltytor vom Hinspiel der entscheidende Treffer bleibt, ist uns das herzlich egal wie damals bei Ricardo Rodriguez´ goldenem Elfer in Nordirland!

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