Frauen-Nati in den EM-Playoffs
Schweiz kommt im Hinspiel mit blauem Auge davon

In der 90. Minute fallen den Schweizerinnen ganz viele Steine von den Herzen. Ana Maria Crnogorcevic erzielt beim 1:1 das wichtige Auswärtstor gegen EM-Playoff-Gegner Tschechien.
Publiziert: 09.04.2021 um 18:16 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2021 um 20:30 Uhr
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Kein Durchkommen: Ramona Bachmann tut sich gegen Tschechien schwer.
Foto: Getty Images
Matthias Dubach

Der Weg unserer Frauen-Nati an die EM ist ziemlich holprig!

Im Hinspiel der Playoffs um ein Ticket für England 2022 steuern die Schweizerinnen auswärts in Tschechien lange auf eine bittere 0:1-Niederlage zu. Doch dann rettet ein Foulpenalty-Pfiff die Nati. Rekordtorschützin Ana Maria Crnogorcevic zirkelt in der 90. Minute den Elfer via Innenpfosten etwas glücklich in die Maschen.

Glücklich? Egal. Mit dem 1:1 zittert sich die Schweiz doch noch «last minute» zum Remis und zum wichtigen Auswärtstor, das im Rückspiel am Dienstag in Thun (20 Uhr, live SRFinfo) sehr wichtig sein kann. «Wir können von Glück reden, dass wir dieses Tor noch gemacht haben», sagt Captain Lia Wälti bei SRF.

Es ist ein Schweizer Knorz

In letzter Minute erfüllt die Schweiz mit Müh und Not die Vorgabe von Nati-Trainer Nils Nielsen, der vor der Partie einen Sieg oder ein Unentschieden mit Toren als brauchbares Resultat bezeichnet hat.

Doch die Partie im Kleinstadion der Stadt Chomutov ist eigentlich von A bis Z ein Schweizer Knorz. Das Nielsen-Team kann den physisch starken Tschechinnen trotz mehr Spielanteilen nie richtig ihr Spiel aufzwingen.

Nielsen sagt: «Natürlich war es ein wichtiges Tor. Nun ist unsere Ausgangslage okay für das Rückspiel. Aber ich kann mich über das Spiel nicht freuen. Wir haben viele Passfehler gemacht, Tschechien war oft gar nicht unter Druck.»

Zwar klatscht nach einem Schweizer Corner durch eine missglückte Abwehraktion von Jana Petrikova früh an die tschechische Latte (6.). Aber der Alutreffer wirkt nicht befreiend.

Tschechische Führung per Penalty

Sinds einmal mehr die Nerven, die der Frauen-Nati in einem entscheidenden Spiel einen Streich spielen? Jedenfalls wirken Ramona Bachmann, Ana Maria Crnogorcevic und Co. gehemmt.

Selbst die verletzte Nati-Stürmerin Géraldine Reuteler sagt in der Pause als zugeschalteter Gast bei SRF: «Sie sind nervös und etwas zurückhaltend.» Doch nach der Pause schockt das Heimteam die Gäste erst recht: Julia Stierli trifft Andrea Staskova leicht, die Stürmerin hebt dankend ab und kriegt den Penaltypfiff. West-Ham-Star Katerina Svitkova vollstreckt eiskalt.

Danach igeln sich die Tschechinnen ein, der Ball ist nur noch in den Schweizer Füssen. Zwingend ist unsere Offensive aber zu selten. Doch dann wendet Crnogorcevic in der 90. Minute das Horror-Resultat doch noch ab.

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