Sommer spricht über Rücktritt und der goldenen Generation
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«Mache keine Gedanken darüber»:Sommer spricht über Rücktritt und der goldenen Generation

Sommers EM-Rezept
«Entscheidend ist, mit welchem Spirit wir auftreten»

Als italienischer Meister rückte Yann Sommer am Freitag ins Nati-Camp ein. Der 88-fache Internationale freut sich extrem auf das Turnier in Deutschland, das er erneut als Nummer 1 in Angriff nehmen wird. Seine Zukunft in der Nati lässt er offen.
Publiziert: 02.06.2024 um 17:07 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2024 um 07:04 Uhr
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Voller Fokus auf die EM: Yann Sommer beim Medientermin im Nati-Camp.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Vorzeitig Meister mit Inter, 19 Spiele ohne Gegentreffer in der Liga. Yann Sommer (35) hat eine starke Premieren-Saison in der Serie A hinter sich. Der 20. Scudetto wurde mit einer Parade in der Mailänder Innenstadt ausschweifend gefeiert. «Ich war selber überrascht, wie viel Liebe in dieser Stadt für den Klub herrscht», sagt Sommer. «Es war alles sehr emotional und unglaublich euphorisch.»

War es ihm im Tor phasenweise sogar fast zu langweilig? Sommer lacht. «Nein, es war trotzdem sehr anspruchsvoll, weil ich auch stark in den Spielaufbau eingebunden bin.» Und bei Inter würden eben nicht nur Tore zelebriert, sondern auch defensive Aktionen wie geblockte Schüsse bejubelt. «Diese Balance war der Schlüssel zur erfolgreichen Saison.» Einziger Wermutstropfen: das Aus im Champions-League-Achtelfinal gegen Atletico Madrid.

Team-Spirit als entscheidender Faktor

Nun will Sommer mit der Nati international für Furore sorgen. Die Vorfreude auf die EM ist gross, auch weil der Keeper neun Jahre in Deutschland gespielt hat: «Das Schönste an einer Endrunde ist, wenn man spürt, wie das ganze Land mitfiebert.» Wie vor drei Jahren, als Sommer mit seiner Penalty-Parade gegen Kylian Mbappé im Achtelfinal gegen Frankreich zum Helden avancierte. Das Ziel sei es, die Schweiz einmal mehr stolz zu machen, so Sommer. Was braucht es dazu? «Entscheidend wird sein, mit was für einem Spirit wir als Team auftreten werden.»

In Deutschland wird Sommer bereits seine fünfte Endrunde als Stammgoalie bestreiten. Murat Yakin hatte sich bereits vor Weihnachten auf ihn als Nummer 1 festgelegt. «Ich bin froh, dass mir der Trainer das Vertrauen schenkt», sagt Sommer. Im Gegensatz zur WM in Katar, als ihm im Vorfeld eine Sprunggelenkverletzung zu schaffen machte, ist er körperlich und mental besser vorbereitet. Dank des frühen Titelgewinns hatte er im Frühjahr mehr freie Tage als gewöhnlich, womit er auch das eine oder andere spezifische Training einbauen konnte. Oder auch einmal ein paar Tage im Kreis der Familie geniessen.

Nati-Zukunft lässt Sommer offen

Die Diskussionen um den Konkurrenzkampf im Tor und die stetigen Fragen nach Konkurrent Gregor Kobel nimmt Sommer gelassen. «In der Nati will jeder spielen. Die Konkurrenz tut uns gut.» Auch die Diskussionen über sein enges Verhältnis zu Goalie-Trainer Patrick Foletti (50) lassen Sommer kalt. «Wir kennen uns schon sehr lange. Er war bereits mein Goalie-Trainer als ich jung bei GC war.» Ihr Verhältnis sei freundschaftlich, aber professionell. «Ich schätze ihn sehr als Goalie-Trainer. Wir haben unter ihm grosse Fortschritte erzielt. Er hat uns als Gruppe extrem nach vorne gebracht.»

Ob in Deutschland sein letztes Nati-Kapitel geschrieben wird, lässt er offen. «Der Fokus liegt auf der EM. Was nachher ist, werden wir sehen.» Er werde schon spüren, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um aufzuhören, sagte er bereits im letzten Herbst. 88 Länderspiele hat er für die Schweiz gemacht, mehr als jeder andere Torhüter. Eine Zahl, die ihn sehr stolz macht. Beim Entscheid, wie es weitergeht, wird auch seine Frau Alina ein Wörtchen mitreden. «Sie ist meine erste Ansprechperson, denn sie hält mir den Rücken extrem frei.» Auch während der EM, die Sommers starke Saison krönen soll.

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