Scheichs wollten unseren Nati-Trainer
Murat Yakin gab den Saudis einen Korb

Al-Ahli und Al-Hilal wollten Murat Yakin in diesem Sommer nach Saudi-Arabien locken. Warum der Nati-Coach den Scheichs eine Abfuhr erteilte.
Publiziert: 10.08.2023 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 10.08.2023 um 13:38 Uhr
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In diesem Sommer klopften bei Nati-Trainer Murat Yakin die Scheichs an...
Foto: TOTO MARTI
Blick_Portrait_2285.JPG
Michael WegmannStv. Fussballchef

Ganz viel Sonne und noch mehr Geld. Blick erfuhr: Die Scheichs wollten in diesem Sommer Murat Yakin nach Saudi-Arabien locken.

Erst hat Al-Hilal bei unserem Nati-Trainer angeklopft, dann hat ihm Al-Ahli ein Angebot gemacht, doch Yakin hat zweimal abgesagt. Pierluigi Tami, der Direktor des Schweizerischen Fussballverbands, sagt: «Beim Verband ist keine offizielle Anfrage eingegangen. Murat hat uns darüber informiert, dass es Interessenten gibt, dass dies für ihn aber kein Thema sei. Das ist ein starkes Statement und auch ein Beleg dafür, mit welchem Fokus er und wir auf unser nächstes Ziel hinarbeiten, uns für die EM in Deutschland zu qualifizieren.»

«Ein Wechsel kommt jetzt überhaupt nicht infrage»

Al-Hilal und Al-Ahli haben diesen Sommer zahlreiche Superstars wie Malcolm, Neves, Milinkovic-Savic, Koulibaly (alle zu Al-Hilal) oder Mahrez, Saint-Maximin, Kessié, Firmino, Goalie Mendy (alle zu Al-Ahli) mit Traum-Salären von europäischen Topklubs wie Manchester City, Barcelona, Chelsea oder Liverpool in die Wüste geholt und waren auch bereit, für neue Trainer tief in die Tasche zu greifen. So wurde kolportiert, dass Al-Ahli Fulham-Trainer Marco Silva rund 45 Millionen Euro jährlich für den Trainerposten angeboten haben soll.

Doch der Portugiese hat abgelehnt. Wie auch Yakin. Dieser bestätigt gegenüber Blick die Anfragen aus Saudi-Arabien, will aber keine Zahlen nennen. «Für mich kommt ein Wechsel in der jetzigen Situation überhaupt nicht infrage», sagt er. «Ich habe einen laufenden Vertrag und bin sehr dankbar, Nati-Trainer zu sein. Wir stehen mitten in einer tollen Kampagne. Ich will mich mit den Spielern für die EM 2024 in Deutschland qualifizieren und dort gemeinsam mit ihnen und unserem Staff unser Land stolz machen.»

«Mal schauen, wie nachhaltig die Liga ist»

Soll nicht heissen, dass auch in Zukunft eine Anstellung in der Saudi Pro League für ihn nicht infrage kommt. Yakin: «Ganz ausschliessen werde ich das nicht. Mal schauen, wie nachhaltig die Liga ist. Vor nicht allzu langer Zeit hat der chinesische Fussball ebenfalls sehr viel Geld investiert, um eine grosse Liga aufzubauen. Da hat es nicht wie gewünscht funktioniert.»

Übrigens: Diesen Freitag eröffnet Al-Ahli die Saison gegen Al-Hazem. Firmino, Mahrez, der Schweiz-Nordmazedonier Ezgjan Alioski & Co. werden dabei von Matthias Jaissle (35) gecoacht. Al-Ahli hat den Deutschen zwei Tage vor dem Saisonstart in Österreich Red Bull Salzburg abgeworben.

Ganz viel Sonne und noch mehr Geld. Nicht alle können widerstehen.

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