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Promi-Frauen fragen Petkovic
Warum outet sich kein schwuler Fussballer?

Promi-Frauen fragen den Nati-Coach! Tennis-Spielerin Belinda Bencic, Society-Lady Irina Beller, Nationalrätin Tamara Funiciello und Co stellen ihre ganz persönliche Frage an Vladimir Petkovic (57). Es geht um schwule Fussballer, Rituale und das Geheimnis seiner Ehe.
Publiziert: 27.12.2020 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2020 um 14:02 Uhr
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Neugierig: Auch Manuela Frey, das Topmodel aus dem Aargau, hat eine Frage an Nati-Coach Vladimir Petkovic.
Foto: Zvg
Andreas Böni und Flavia Schlittler

Manuela Frey (24)

Topmodel

Wie hat Ihnen Ihre Frau während Ihrer Nati-Karriere geholfen?

Vladimir Petkovic: Durch Akzeptanz, Mitmachen und in schwierigen Situationen zu­hören zu können.

Nina Burri (43)

Schlangenfrau

Als sehr bewegliche Frau, die tagtäglich stretcht, nimmt es mich sehr wunder, wie es um die Flexibilität und Beweglichkeit in Ihrem Team steht. Stretchen Sie viel oder könnte man da noch mehr machen?

Seit einiger Zeit wird in diesem Bereich sehr viel individuell gemacht. Die Jungen sind alle schon Profi genug, das selber zu machen und sich und ihren Körper in diesem Bereich zu pflegen.

Belinda Bencic (23)

Tennisspielerin

Wie lange bereiten Ihr Team und Sie sich auf ein Spiel vor? Und haben Sie Rituale, Aberglauben oder ähnliche Dinge, die Sie unbedingt vor dem Spiel machen «müssen»?

Die Vorbereitung auf ein Nati-Spiel kann Monate dauern. Lange beschäftigen wir uns nur mit uns und am letzten Tag vor dem Spiel stark mit dem Gegner. Vor einem Spiel hören wir Musik. Kurz vor dem Rausgehen stehen wir alle in einem Kreis zusammen und motivieren uns gegenseitig. Einige Spieler und Staffmitglieder haben zudem eigene Rituale.

Kathrin Lehmann

Ex-Fussballerin, SRF-Expertin

Sie sind seit sechseinhalb Jahren Nati-Coach. Wie schaffen Sie es, verschiedene Fussball-Generationen als Team zu führen und was zeichnet Ihren Führungsstil aus?

Man muss ein Team täglich erleben, offen kommunizieren und immer auf dem neusten Stand in Sachen Fussball sein, alle Informationen haben über einen Gegner, aber auch über neue Trainingsmethoden. Meinen Führungsstil würde ich so zusammenfassen: ehrlich, gradlinig, zielstrebig und maximal fordernd.

Irina Beller (48)

Society-Lady

Was ist das Geheimnis Ihrer Ehe?

Respekt und Vertrauen.

Was können Sie an einer Frau nicht dulden?

Ich respektiere Menschen, wie sie sind, und versuche nie, jemanden zu ändern.

Wenn Sie plötzlich vor Gott stünden, was würden Sie ihn fragen?

Kann ich noch etwas Gutes tun?

Jolanda Neff (27)

Mountainbikerin

Was ist Ihr Lieblingsweihnachtsguetzli?

Ich mag allgemein Süssigkeiten. Wenn ich eine Sorte Guetzlis herausheben soll, dann sind es Zimtsterne.

Irène Kälin (33)

Nationalrätin Grüne

Überall sind gemischte Teams erfolgreicher – warum «tschutten» Frauen und Männer eigentlich noch immer getrennt?

Es gibt naturbedingt Unterschiede in der Physis. Vor allem in den Bereichen Kraft, Schnelligkeit und Zweikämpfe. Das sind im Fussball sehr entscheidende Elemente. Dies gilt auch für andere Sportarten. Deshalb messen sich dort Männer und Frauen immer noch getrennt. In vielen Sportarten sind sich Männer und Frauen sehr viel «näher» gekommen. Neben dem Platz gibt es mittlerweile sehr viele Frauen, die im Männerfussball tätig sind. Und dies mit sehr hoher Qualität. So zum Beispiel auch im Schweizerischen Fussballverband. Und das ist eine Bereicherung.

Tamara Funiciello (30)

Nationalrätin SP

Frauen wie Megan ­Rapinoe und Sarah Akanji zeigen, dass Fussball nicht eine politikfreie Zone sein muss. Sie setzen sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender, für Frauen, für Geflüchtete und gegen Rechtsextreme ein. Wieso gibt es das im Männerfussball weniger? Wieso engagieren und äussern sich männliche Fussballer weniger zum Unrecht auf dieser Welt, obwohl sie eine grössere Bühne hätten? Und warum outet sich kein aktiver Fussballer als schwul?

Fussballer haben sich gerade in der Vergangenheit immer wieder engagiert. Auch wir in der Nati haben vor dem letzten Spiel gegen Belgien Aktionen für Toleranz und gegen Rassismus lanciert. In England knien die Spieler vor fast allen Spielen nieder und setzen ein Zeichen gegen Rassismus. Wichtig ist aber, dass dies nicht während des Spiels passiert. Auf dem Rasen soll Fussball gespielt werden – unabhängig von politischen, sexuellen oder religiösen Ausrichtungen und Interessen. Was das Outing betrifft, soll jeder für sich selbst entscheiden, ob, wann und wo er sich outen will. Wo die Akzeptanz und Toleranz vorhanden sind, muss man nicht explizit darüber reden. Dort ist es selbstverständlich.

Christa Rigozzi (37)

Moderatorin

Wenn es in Ihrer Macht stünde, ein einziges, grosses Problem zu lösen, das die Menschheit betrifft, wofür würden Sie sich entscheiden?

Dass alle Menschen jeden Abend ohne Durst und Hunger in einer friedlichen Welt ins Bett gehen können.

Ariella Kaeslin

Ex-Kunstturnerin

Was hilft Ihnen, Ihre psychische Gesundheit in Zeiten von Corona aufrechtzu­erhalten?

Die Fähigkeit, abschalten zu können und die Dinge immer auch positiv zu betrachten.

Heliane Canepa (72)

Ex-CEO von Nobel Biocare und Gattin von FCZ-Präsident Ancillo Canepa

Hören Sie auch auf Ihre Frau?

Immer wieder gerne. Genauso wie sie auch auf mich hört. Wir sind ein gutes Duo. Zusammen sind wir stark.

Esther Friedli

Nationalrätin SVP

Welche fünf jungen Schweizer Fussballer werden in den nächsten Jahren für Furore sorgen und neuen Esprit in die Nati bringen?

Die fünf jüngsten, welche wir zuletzt für die Nati aufgeboten haben. Sie sind alle auf einem sehr guten Weg. Nun müssen sie diese Entwicklung bestätigen. Neben ihnen gibt es noch einige andere, die bereits an die Nati-Türe anklopfen und ebenfalls grosses Potenzial haben.

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