«Habe ihm mitgeteilt, dass es unnötig war»
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Yakin hat mit Xhaka gesprochen:«Habe ihm mitgeteilt, dass es unnötig war»

Nati-Trainer Yakin reagiert auf Xhaka-Kritik
Ein bisschen Ansage, ein bisschen Schmusekurs

Wie reagiert der Nati-Trainer auf den verbalen Angriff des Captains in seine Richtung? Zweischneidig: Mit deutlichen Worten, aber Yakin geht auch auf Schmusekurs.
Publiziert: 11.09.2023 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2023 um 20:51 Uhr
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Murat Yakin macht klar, was er von Xhakas Kritik hält.
Foto: TOTO MARTI
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Sebastian WendelReporter Fussball

Die Sonne brennt über dem Wallis, die Luft im Medienraum des Stadions Tourbillon ist zum Schneiden dick. Passend zur Stimmung rund um die Schweizer Nationalmannschaft: Da ist der sportliche Abwärtstrend, mit zuletzt nur zwei Unentschieden gegen die nominell klar schwächeren Rumänien und Kosovo. Und vor allem ist da der Rundumschlag von Granit Xhaka, der sich im Nachgang des 2:2 am Samstag in Pristina über mangelnde Trainingsintensität beklagte. Ein gezielter Angriff des Captains in Richtung Murat Yakin.

Captain Xhaka schäumt nach Kosovo-Remis
2:31
Kritik an Nati-Trainings:Xhaka schäumt und teilt mächtig aus

Weil es nicht das erste Mal war, durfte man gespannt sein: Wie reagiert der Nati-Trainer dieses Mal auf die Kritik seines wichtigsten Spielers?

Yakin: «So etwas wird nicht wieder vorkommen»

Erst gibt sich Yakin diplomatisch, erzählt vom 45-minütigen Gespräch der beiden am Sonntag. Und dass die Worte seines Captains nicht als Kritik, sondern als Anregung empfunden habe. Erst auf Nachfrage, dass es ja nicht Xhakas erster Angriff in seine Richtung war, wird Yakin deutlich: «Wenn er sich aus dem Fenster lehnt, steht er in der Pflicht, muss auf dem Platz vorangehen.» Eine Anspielung auf Xhakas schwachen Auftritt am Samstag im Kosovo. Yakin weiter: «Es war unnötig von ihm, die Kritik öffentlich zu äussern. Und in dieser Phase auch nicht clever. Solche Worte dulde ich nicht. So etwas wird nicht wieder vorkommen.» 

Rumms! Bis hierhin und nicht weiter! Ob sich Xhaka daran hält?

Fraglich! Kurzfristige Konsequenzen hat der Captain jedenfalls nicht zu befürchten, bekommt von Yakin eine Stammplatzgarantie für das Andorra-Spiel. Und statt Kreide zu fressen, habe Xhaka gemäss Yakin in der Aussprache mehr Einbindung in die Gestaltung der Nati-Zusammenzüge gewünscht. Mehr Macht für Xhaka als Folge der Trainingskritik? 

«Es war unnötig»
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Murat Yakin über Granit Xhaka:«Es war unnötig»

Yakin erklärt: «Trainingsinhalte oder die Aufstellung bestimme ich.» Es ging um Marketingaktivitäten zwischen den Einheiten, die Wahl des Ortes für das Nati-Camp und die Qualität der Trainingsanlagen. Bei solchen Dingen, lässt Yakin durchblicken, solle Xhaka künftig mehr eingebunden werden. Der Trainer: «Die meisten unserer Spieler sind sich vom Klub gewohnt, jeden Tag auf einem top Rasen zu trainieren. Wir haben als Nati aber auch die Verantwortung, uns in allen Landesteilen zu zeigen. Es gibt Verpflichtungen gegenüber Sponsoren, denen wir gerecht werden müssen. Das schmeckt nicht jedem.»

Freuler stimmt Xhaka nicht zu

Der Trainer ist spürbar bemüht, nicht weiter Öl ins Feuer zu giessen. Da ist zwar die klare Ansage in Richtung Xhaka, um als in der Hierarchie höher gestellter Trainer das Gesicht zu wahren. Aber Yakin geht auch auf Schmusekurs, sagt: «Granit ist speziell, weil er mehr Informationen möchte. Ich war als Spieler selber Captain und habe den Austausch mit dem Trainer gesucht.» Und weiter: «Auf unser Verhältnis hat der Vorfall keinen Einfluss. Wir kennen uns schon lange und gut. Mal laut zu sein und Dinge klar anzusprechen, verbindet uns. Es wird hoffentlich nicht das letzte Mal, dass er sich bemerkbar macht.»

Übrigens: Im Namen des gesamten Teams schien Xhaka mit seiner Trainingskritik nicht gesprochen zu haben. Remo Freuler, der wie der Captain im Mannschaftsrat sitzt, sagt: «Wenn der Mannschaftsrat das Gefühl hat, etwas beim Trainer ansprechen zu müssen, tut er das.» Das sei in den Tagen vor dem Kosovo-Spiel aber nicht der Fall gewesen.

Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
1
Winner Ger/Ita
Winner Ger/Ita
0
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0
Gruppe B
Mannschaft
SP
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1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
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1
Schweden
Schweden
0
0
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1
Schweiz
Schweiz
0
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0
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Loser Por/Den
Loser Por/Den
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
1
Winer Fra/Cro
Winer Fra/Cro
0
0
0
Gruppe E
Mannschaft
SP
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1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
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1
Türkei
Türkei
0
0
0
1
Winner Esp/Ned
Winner Esp/Ned
0
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0
Gruppe F
Mannschaft
SP
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1
Armenien
Armenien
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0
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1
Ungarn
Ungarn
0
0
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1
Irland
Irland
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0
0
1
Winner Por/Den
Winner Por/Den
0
0
0
Gruppe G
Mannschaft
SP
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1
Finnland
Finnland
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0
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1
Litauen
Litauen
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0
1
Loser Esp/Ned
Loser Esp/Ned
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Malta
Malta
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1
Polen
Polen
0
0
0
Gruppe H
Mannschaft
SP
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1
Österreich
Österreich
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0
0
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
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0
1
Zypern
Zypern
0
0
0
1
Rumänien
Rumänien
0
0
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1
San Marino
San Marino
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0
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Gruppe I
Mannschaft
SP
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PT
1
Estland
Estland
0
0
0
1
Israel
Israel
0
0
0
1
Loser Ger/Ita
Loser Ger/Ita
0
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1
Moldawien
Moldawien
0
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0
1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
Gruppe J
Mannschaft
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PT
1
Belgien
Belgien
0
0
0
1
Kasachstan
Kasachstan
0
0
0
1
Liechtenstein
Liechtenstein
0
0
0
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
0
Gruppe K
Mannschaft
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PT
1
Albanien
Albanien
0
0
0
1
Andorra
Andorra
0
0
0
1
England
England
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0
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Lettland
Lettland
0
0
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1
Serbien
Serbien
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0
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Gruppe L
Mannschaft
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1
Tschechien
Tschechien
0
0
0
1
Färöer
Färöer
0
0
0
1
Gibraltar
Gibraltar
0
0
0
1
Loser Fra/Cro
Loser Fra/Cro
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Montenegro
Montenegro
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