«Nach wie vor der wichtigste Spieler in der Nati»
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Blick-Fussballchef zu Shaqiri:«Nach wie vor der wichtigste Spieler in der Nati»

Nati-Torflaute macht Sorgen
Die grosse Debatte um Shaqiri – und was dahinter steckt

Nach seinem Jokereinsatz in Dänemark kehrt Xherdan Shaqiri gegen Irland zurück in die Startelf. Klar ist: Ohne den Zauberwürfel droht die Nati-Torflaute anzuhalten.
Publiziert: 26.03.2024 um 12:56 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2024 um 12:57 Uhr
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Xherdan Shaqiri betritt den Platz im Aviva-Stadion fürs Abschlusstraining vor dem Irland-Spiel der Nati.
Foto: TOTO MARTI

Defensiv top, offensiv Flop. Drei Monate vor der EM ist offensichtlich, wo bei der Schweizer Nati der Schuh drückt. In den letzten vier Spielen traf das Team von Murat Yakin nur zweimal ins gegnerische Tor (je einmal gegen Israel und Kosovo), das 0:0 am Samstag im Test gegen Dänemark hat das Problem nochmals akzentuiert. 

Wie soll diese Nati Tore schiessen? Im Rahmen der meistdiskutierten Frage rund ums Schweizer Team steht eine Personalie im Zentrum: Xherdan Shaqiri. Können wir es uns tatsächlich leisten, ihn wie am Samstag in Dänemark auf die Bank zu setzen?

Aufs Thema angesprochen, reagiert Yakin in der Pressekonferenz vor dem nächsten Testspiel in Irland leicht angesäuert. Verrät aber, dass Shaqiri in Dublin beginnen wird. Jenen Stimmen, die in Shaqiris Bankplatz gegen Dänemark bereits eine dauerhafte Degradierung erkennen, erwidert Yakin: «Das war so abgesprochen. Wir haben uns für andere Spieler, nicht gegen ihn entschieden. Weil die Saison in den USA erst kürzlich begonnen hat, hat Shaq noch nicht den Rhythmus wie die anderen.» 

Joker – aber nicht in jedem Spiel?

Shaqiri selber sagte nach seinem Kurzeinsatz am Samstag: «Meine Rolle ist die gleiche wie immer. Das war ein Freundschaftsspiel und der Trainer hat die Möglichkeit, zu experimentieren. Irgendwann muss man dann analysieren, was funktioniert und was nicht.» Und dann verweist er höchstpersönlich auf seinen Wert für die Nati: «Statistiken lügen nie. Man muss Spieler aufstellen, die im richtigen Moment Leistung zeigen können – auch an grossen Turnieren.»

An Endrunden hat er tatsächlich immer geliefert, hat an jedem Turnier entscheidende Tore erzielt und vorbereitet. Und hätten ihn in der Vergangenheit nicht so oft Verletzungen ausgebremst, hätte er Alex Frei als Nati-Rekordtorschützen wohl bereits abgelöst.

Auf Shaqiris Genialität ist die Nati auch im kommenden Sommer angewiesen. Yakins neues System mit Dreierabwehr legt den Fokus auf saubere Defensivarbeit – nach vorne solls, salopp formuliert, mitunter der Zufall richten. Wer ausser Shaqiri hat diese Überraschungsmomente im Fuss? Die Fähigkeit, ein Spiel mit einer einzigen Aktion zu entscheiden? Niemand!

Das weiss auch Yakin. Obwohl er zuletzt Shaqiri mit der Jokerrolle in Verbindung brachte und sagte: «Auch Shaq muss seine Rolle kennen und verstehen. Ist es von Anfang an, dann ist es okay. Ist es von der Bank, dann kann er auch wichtig sein, wenn er das so akzeptiert.» Gemeint dürfte damit sein, dass Shaqiri an der EM nicht in jedem Gruppenspiel von Anfang an spielen wird, aber ein Eckpfeiler bleibt. 

Cedric Itten und Haris Seferovic als Alternativen?

Shaqiri alleine wird die Torflaute nicht beheben können. Was gegen Dänemark ebenfalls offensichtlich wurde: Breel Embolo fehlt im Sturmzentrum an allen Ecken und Enden. «Er ist nicht ersetzbar», sagt Yakin. In welcher Verfassung der Monaco-Legionär nach seinem Kreuzbandriss an die EM reisen wird, steht indes in den Sternen. Aktuell sind Zeki Amdouni und Noah Okafor die Alternativen. Letzterer lieferte gegen Dänemark kein Bewerbungsschreiben ab, sondern vielmehr die Bestätigung, wie sehr Embolo fehlt. 

Was auffällt: Alle drei sind keine klassischen Stossstürmer. Dieser Spielertyp fehlt der Nati – und wird wohl auch an der EM nicht dabei sein. YB-Stürmer Cedric Itten ist zwar eine klassische Nummer neun, aber seit Monaten im Formtief. Ein anderer Name, der im Nati-Umfeld immer noch fällt, ist Haris Seferovic. Den Rücktritt aus der Nati hat der «Mann aus Sursee» (25 Länderspieltore) nie gegeben. Dass er nochmals aufgeboten wird, ist nach seinem Wechsel nach Dubai aber unwahrscheinlich.

Wie will diese Nati Tore schiessen? Hoffentlich liefert der Auftritt in Irland erste Antworten.

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