«Schmeckt wie ein 700 Jahre alter Gorgonzola»
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«700 Jahre alter Gorgonzola»:Island-Essen verlangt Salzgeber alles ab – legendäre Szene 2018

Nati-Abschied nach 28 Jahren
SRF-Salzgeber verrät, wie Hüppi ihn vor dem Debüt warnte

Das Nations-League-Spiel zwischen Spanien und der Schweiz wird auch die Nati-Dernière für den SRF-Moderator Rainer Maria Salzgeber. Für Blick schaut der 55-jährige Walliser auf seine knapp 30 Jahre rund um die Nati zurück.
Publiziert: 18.11.2024 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2024 um 14:23 Uhr
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Zehn Jahre moderierte Rainer Salzgeber die Spiele der Nationalmannschaft – seit 2018 mit Benjamin Huggel als Experten.
Foto: TOTO MARTI

Auf einen Blick

  • Rainer Maria Salzgeber beendet nach 28 Jahren seine Zeit als Nati-Moderator
  • EM 2024 in Deutschland war Höhepunkt seiner Karriere mit der Nationalmannschaft
  • Salzgeber moderierte mehr Länderspiele als Granit Xhaka Einsätze für die Schweiz hatte
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

«So abgedroschen es klingen mag: Ich höre auf, wenn es am schönsten ist.» Nach gut 28 Jahren endet am Montag mit dem Duell gegen Europameister Spanien die Zeit von Rainer Maria Salzgeber (55) als Nati-Moderator beim Schweizer Fernsehen SRF. Klar werde es im März etwas merkwürdig sein, wenn er den ersten Auftritt der Mannschaft von Murat Yakin am TV verfolgen werde. «Aber es stimmt für mich. Die EM in Deutschland war ein absoluter Höhepunkt. So etwas Tolles wird es in absehbarer Zeit wohl kaum mehr geben.»

Nicht nur für die Nati und ihre Fans, auch für Salzgeber war die EM ein Sommermärchen. Vor allem der Achtelfinal im Berliner Olympiastadion gegen Italien (2:0) bleibt ihm in bester Erinnerung. «Die Stimmung, das Wetter, das Stadion, der Gegner, die Leistung der Nati», schwärmt er. «Und wir hatten unser Studio mitten in den Fans.» Noch heute kriege er Hühnerhaut, wenn er an diesen Sommerabend in Berlin zurückdenke. «Es war eine wunderbare EM.»

Mehr Länderspiele als Granit Xhaka

Begonnen hat Salzgebers Zeit mit der Nati gleich mit einem Highlight. 1996 an der EM in England musste er kurzfristig als Flash-Interviewer für einen Kollegen einspringen – beim Eröffnungsspiel, gegen England, im Wembley. «Einfach nur: wow!», so Salzgeber. Mit weissen Shorts und rotem T-Shirt machte sich der junge TV-Reporter auf ins Mekka des Fussballs, als ihn Kollege Matthias Hüppi darauf hinwies: «Mit kurzen Hosen kommst du nicht ins Wembley.»

Es war der Startschuss zu fast drei Jahrzehnten Salzgeber rund um die Nati. «Ich habe mehr Länderspiele gemacht als Granit Xhaka», sagt der Walliser mit einem Lachen. Zuerst reist er als Flash-Interviewer mit der Nati mit, später ist er bei den grossen Turnieren als Moderator im Studio, wo er unter anderem für die Moderation während der Heim-EM 2008 einen TV-Preis erhält und als Sportjournalist des Jahres ausgezeichnet wird. Seit 2014 ist Salzgeber als Moderator an den Nati-Spielen vor Ort, analysiert zusammen mit einem Experten die Leistungen der SFV-Auswahl und ist bei allen grossen Turnieren dabei.

Färöer, Toljatti, Doha

Besonders in Erinnerung bleiben Salzgeber die Reisen an die verschiedensten Ecken dieser Welt. Die Färöer-Inseln, die russische Industriestadt Toljatti, wo die Nati 2018 an der WM in Russland Quartier bezieht, oder die WM 2022 in Katar, als Salzgeber vor dem Flug nach Doha beim Check-in in Zürich wegen einer ungültigen, für die Einreise aber nötigen Hayya-Card abgewiesen wird und erst 24 Stunden später fliegen kann. Es sind alles Orte, an die Salzgeber wohl als Privatperson nie hingekommen wäre. «Diesem Privileg war ich mir immer bewusst.»

Bewusst wird Salzgeber auch, was für einen Stellenwert die Nati in der Bevölkerung hat. «Die Nati gehört allen und ist Kulturgut, das spürt man», so Salzgeber. Das mache die Moderation zusätzlich interessant, aber auch anspruchsvoll. Man dürfe zwar parteiisch, aber nicht Fan sein. Als national bekanntes Gesicht wird Salzgeber in der Öffentlichkeit oft angesprochen, negative Begegnungen erlebte er aufgrund seiner Funktion als Nati-Moderator aber nie.

Neben dem Austausch mit der lokalen Bevölkerung in der Fremde und den Nati-Fans bleiben Salzgeber vor allem auch die Begegnungen mit Spielern und Trainern in bester Erinnerung. «Auch wenn wir nicht immer gleicher Meinung waren und wir diese auch kritisieren mussten, waren diese immer von Respekt geprägt.» Nationaltrainer erlebte er viele. Gilbert Gress, bei dem er nie wusste, ob er je nach Frage vor dem Mikrofon explodieren würde. Oder Köbi Kuhn, den nichts aus der Ruhe gebracht hat. Auch Enzo Trossero begleitete Salzgeber und brachte dem Argentinier einmal nach einer Dienst-Reise den verlorenen Koffer persönlich nach Bern.

Das Ende einer Ära, aber kein Abschied

In der Ära von Vladimir Petkovic war Salzgeber von A bis Z mit dabei. Zusammen mit Kollege Sascha Ruefer, mit dem sich über all die Jahre auch dank der vielen gemeinsamen Erlebnisse eine Freundschaft entwickelt hat, besuchte er den in Sarajevo geborenen und aufgewachsenen Petkovic auch mehrmals in dessen Heimat Tessin. «Er war sehr herausfordernd, aber als Mensch sehr spannend». Und nun, zum Abschluss, Murat Yakin. «Er ist dieselbe Generation wie ich. Mit ihm konnte man sich auch streiten oder auch mal einen flapsigen Spruch machen.»

Wenige Wochen nach seinem 30-Jahr-Jubiläum bei SRF endet am Montag Salzgebers Ära bei der Nati. «Ich bin dankbar, dass ich das alles so lange machen durfte.» Vom Bildschirm wird er aber keineswegs verschwinden. Er wird weiterhin Super- und Champions-League-Spiele sowie das Sportpanorama auf SRF moderieren. Zudem führt er durch die Sports-Awards-Gala im Januar und ist im Sommer weiterhin für den «Donnschtig-Jass» im Einsatz. Auch deshalb hält sich die Wehmut bei Salzgeber in Grenzen. «Es ist ja kein Abschied, denn ich habe noch immer tolle Jobs beim SRF.»

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