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Sehen Sie sich bald wieder? Am 6. September soll die Schweiz mit Vladimir Petkovic (r.) auf Deutschland mit Joachim Löw treffen.

Foto: TOTO MARTI

Andreas Böni und Max Kern

Karl-Heinz Rummenigge ist sauer. Letzte Woche tobte der Bayern-Boss gegen die Uefa: «Ich halte es ehrlich gesagt für nicht gut, was da diskutiert und hoffentlich noch nicht final beschlossen wurde», sagte Rummenigge im ZDF.

Der Grund ist klar: Der Champions-League-Final soll am 23. August in Lissabon starten. Die Bundesliga soll dann Mitte September wieder loslegen, ähnlich wie die Super League (11. September). Doch dafür soll es am 3. und 6. September noch zwei Runden in der Nations League geben. Deutschland spielt in Spanien und dann gegen die Schweiz. Und die Schweiz davor noch in der Ukraine.

«Wenn eine Mannschaft weit kommt, muss man garantieren, dass die Spieler mindestens zwei Wochen Urlaub haben. Einige würden dann gar nicht an den Länderspielen teilnehmen können», so Rummenigge.

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin sagt über diese Aussagen: «Durch die Bewahrung des internationalen Fensters im September wird verhindert, dass der Nationalmannschaftsfussball weiteren Schaden erleidet.»

«Werden eine Lösung finden»

Offenbar erwägt Bayern, seine Spieler gegen die Nati nicht aufbieten zu lassen. «Regeneration ist bei uns immer ein wichtiges Thema», sagte Joachim Löw zu «Bild»: «Natürlich haben wir stets die Belastung im Blick. Wir werden eine Lösung finden, wenn es so weit ist.»

Nationalteam-Manager Oliver Bierhoff sass am Sonntag im «Doppelpass» auf Sport1. Er sagt: «Es ist jetzt auch so, dass wir Spiele haben wollen und müssen. Damit die Mannschaft wächst. Auch viele Fans freuen sich auf Länderspiele. In Deutschland ist es so, dass es mehr oder weniger um Bayern geht. Die anderen Vereine haben weniger Konflikte.»

Bierhoff weiter: «Im Vorfeld haben wir uns Gedanken gemacht, ob man an einem Ort hätte spielen können.» Doch nun geht er davon aus, dass im September gespielt wird. «Wir machen uns darüber Gedanken, wie die Belastung aussieht für die Spieler von Topklubs wie Bayern oder Manchester City.» Heisst: Es ist gut möglich, dass Deutschland die Nations-League-Partien nicht mit der stärksten Elf bestreitet.

Doch nicht nur die Deutschen haben Probleme rund um die Nations League. Auch für die Nati stellen sich Fragen. Zum einen jene, ob man überhaupt in die Ukraine einreisen darf. Dort soll aber am 3. September gespielt werden.

Als Schweizer ist die Einreise zwar kein Problem. Aber Länder wie England oder Italien stehen auf der roten Liste, Einreisende von dort müssen 14 Tage in Quarantäne. Gilt das auch zum Beispiel für Spieler wie Remo Freuler (Bergamo) oder die England-Söldner Granit Xhaka oder Xherdan Shaqiri? Verlässliche Angaben dazu gibt es bisher nicht.

Die zweite grosse Frage: Wird der Deutschland-Hit das erste Spiel mit Fans? Womöglich kann in der Schweiz ab September wieder vor Fans gespielt werden. Und je nachdem, entscheidet man, wo man spielt. Darf man das Stadion füllen, ist Basel die erste Option. Falls nicht, kommen auch andere Orte infrage.

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