Aus Angst vor Rassismus-Vorwürfen?
SRF-Ruefer liess Aussage über Xhaka aus Nati-Doku entfernen

In der Nati-Doku «The Pressure Game» kommt auch Sascha Ruefer (51) zu Wort. Der SRF-Kommentator äussert sich unter anderem zu Granit Xhaka. Allerdings sei nicht alles, was er über den Captain gesagt hat, auch ausgestrahlt worden.
Publiziert: 28.03.2023 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2023 um 15:04 Uhr
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Hat Sascha Ruefer nachträglich eine Aussage über Granit Xhaka aus der Doku «The Pressure Game» herausschneiden lassen?
Foto: imago images / Geisser

Seit letztem Dienstag ist die Doku «The Pressure Game» auf den Kanälen der SRG zu sehen. In der sechsteiligen Serie erhalten die Zuschauer Einblick in das Gebilde der Fussball-Nationalmannschaft.

Thema ist unter anderem Nati-Captain Granit Xhaka und die immer wiederkehrenden Diskussionen um seine Person. Neben vielen anderen Experten wird auch Nati-Kommentator Sascha Ruefer zum 30-Jährigen interviewt. Doch ist in der Endfassung nicht alles zu sehen, was der 51-Jährige über Xhaka gesagt hat, wie CH Media weiss.

Wie der Verlag von einer namentlich nicht genannten Quelle erfahren hat, habe Ruefer eine Aussage zum Mittelfeldspieler nachträglich aus der Doku herausschneiden lassen: «Es geht um eine Aussage zu Captain Granit Xhaka und dessen Herkunft. Eine Aussage, die man Ruefer in der ursprünglichen Form als rassistisch hätte auslegen können.»

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1:04
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Zusammenschnitt veränderte Tonalität

Eine «gut informierte Person» klärte CH Media über den Inhalt der gelöschten Szene auf. Demnach wurde Ruefer «detailliert» zu Xhaka befragt. Daraufhin habe der SRF-Kommentator über seinen «ausserordentlichen Wert» als Fussballer gesprochen und attestierte ihm die «DNA eines Champions», die sich «vom durchschnittlichen, braven, korrekten Schweizer unterscheide».

Offenbar wurde aus seiner ausführlichen Antwort eine Kurzfassung zusammengeschnitten, die Ruefers Aussage eine «rassistische Note» verpasste und den Eindruck erweckte, dass er über den Mensch und nicht den Fussballer Xhaka spricht.

«Prozess ist normal»

Federführend bei der Doku war der Schweizer Fussballverband, der also auch darüber entscheiden konnte, was gezeigt wird und was nicht. Wenn überhaupt, würden kritische Stimmen daher auch am ehesten vom SFV abgeblockt werden. «Während Spieler und Verband der Film-Crew quasi freie Hand liessen, hat ausgerechnet SRF selbst für Zensur gesorgt», so die CH-Media-Quelle. Und das, nachdem die Sequenz zuvor vom TV-Sender durchgewunken worden war.

Sowohl Regisseur Simon Helbling als auch Susan Schwaller, Chefredaktorin SRF Sport, betonen auf Nachfrage von CH Media, dass es «von der Rohfassung bis zum Endprodukt bei einer Dokumentation immer mehrere Versionen und Anpassungen» gebe und der Prozess normal sei. Ruefer selbst gibt nur spärlich Auskunft: «Es ist ganz einfach: Alles ist gut! Das Dok-Team hat einen guten Job gemacht.» (che/sri)

So nimmt die SRG gegenüber Blick Stellung

Es ist bei Dokumentarfilmen Usus, den ProtagonistInnen, sobald der Schnitt definitiv ist, zumindest ihre eigenen Aussagen im Kontext vorzulegen. Dies aus Gründen der Transparenz den ProtagonistInnen gegenüber. Dieser Prozess findet immer am Ende des Schnittes statt, so auch bei «The Pressure Game» mit seinen rund zwanzig ProtagonistInnen. Natürlich ist das immer auch ein diffiziler Moment, bei dem es naturgemäss auch zu Diskussionen kommen kann.

Im konkreten Fall stellte sich heraus, dass eine Aussage nicht mehr im selben Kontext stand und somit der Inhalt von Sascha Ruefers ganzer Aussage verfälscht wurde. Dies wurde in der Folge von Sascha Ruefer und dem Regisseur, als Teil des regulären Abnahmeprozesses, mit grosser Professionalität geklärt und angepasst. Nicht autorisiertes Rohmaterial eines Dokumentarfilmes wird nicht veröffentlicht. An dieser Stelle sei nochmals betont, dass dies ein normaler Arbeitsschritt im Rahmen eines jeden Abnahmeprozesses ist, der mit allen ProtagonistInnen durchgeführt wird und somit keinster Weise einer Zensur gleichkommt.

Sascha Ruefer ist in den letzten Vorbereitungen für das heutige Spiel und steht für eine weitere Stellungnahme nicht zur Verfügung.

Es ist bei Dokumentarfilmen Usus, den ProtagonistInnen, sobald der Schnitt definitiv ist, zumindest ihre eigenen Aussagen im Kontext vorzulegen. Dies aus Gründen der Transparenz den ProtagonistInnen gegenüber. Dieser Prozess findet immer am Ende des Schnittes statt, so auch bei «The Pressure Game» mit seinen rund zwanzig ProtagonistInnen. Natürlich ist das immer auch ein diffiziler Moment, bei dem es naturgemäss auch zu Diskussionen kommen kann.

Im konkreten Fall stellte sich heraus, dass eine Aussage nicht mehr im selben Kontext stand und somit der Inhalt von Sascha Ruefers ganzer Aussage verfälscht wurde. Dies wurde in der Folge von Sascha Ruefer und dem Regisseur, als Teil des regulären Abnahmeprozesses, mit grosser Professionalität geklärt und angepasst. Nicht autorisiertes Rohmaterial eines Dokumentarfilmes wird nicht veröffentlicht. An dieser Stelle sei nochmals betont, dass dies ein normaler Arbeitsschritt im Rahmen eines jeden Abnahmeprozesses ist, der mit allen ProtagonistInnen durchgeführt wird und somit keinster Weise einer Zensur gleichkommt.

Sascha Ruefer ist in den letzten Vorbereitungen für das heutige Spiel und steht für eine weitere Stellungnahme nicht zur Verfügung.

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
8
14
2
Kroatien
Kroatien
6
0
8
3
Schottland
Schottland
6
-1
7
4
Polen
Polen
6
-7
4
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
6
13
2
Italien
Italien
6
5
13
3
Belgien
Belgien
6
-3
4
4
Israel
Israel
6
-8
4
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
14
14
2
Niederlande
Niederlande
6
6
9
3
Ungarn
Ungarn
6
-7
6
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-13
2
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
9
16
2
Dänemark
Dänemark
6
2
8
3
Serbien
Serbien
6
-3
6
4
Schweiz
Schweiz
6
-8
2
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
6
1
11
2
Ukraine
Ukraine
6
0
8
3
Georgien
Georgien
6
1
7
4
Albanien
Albanien
6
-2
7
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
6
13
15
2
Griechenland
Griechenland
6
7
15
3
Irland
Irland
6
-9
6
4
Finnland
Finnland
6
-11
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
6
8
13
2
Österreich
Österreich
6
9
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-2
8
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-15
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
5
12
2
Türkei
Türkei
6
3
11
3
Island
Island
6
-3
7
4
Montenegro
Montenegro
6
-5
3
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
15
16
2
Slowakei
Slowakei
6
5
13
3
Estland
Estland
6
-6
4
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-14
1
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Kosovo
Kosovo
6
3
12
3
Zypern
Zypern
6
-11
6
4
Litauen
Litauen
6
-7
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
6
8
11
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-3
9
3
Belarus
Belarus
6
-1
7
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-4
3
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
9
16
2
Armenien
Armenien
6
-1
7
3
Färöer
Färöer
6
-1
6
4
Lettland
Lettland
6
-7
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
San Marino
San Marino
4
2
7
2
Gibraltar
Gibraltar
4
1
6
3
Liechtenstein
Liechtenstein
4
-3
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
4
4
9
2
Malta
Malta
4
0
7
3
Andorra
Andorra
4
-4
1
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