Ardon Jashari in der U21 statt A-Nati
«Ich habe verstanden, was jetzt wichtig ist»

Zum ersten Mal seit seinem ausgeschlagenen Aufgebot für die U21-Nati spricht Ardon Jashari im Rahmen der Nationalmannschaft. Was er zur Kommunikation mit Murat Yakin sagt. Und wie es ihm beim Start in Belgien ergangen ist.
Publiziert: 04.09.2024 um 07:56 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2024 um 09:08 Uhr
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Bei Brügge hat Ardon Jashari keinen einfachen Start hinter sich.
Foto: AFP
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Lucas WerderReporter Fussball

Fast ein Jahr lang hat er geschwiegen. Im letzten November hatte Ardon Jashari (22) das Aufgebot der U21-Nati ausgeschlagen und dem SFV mitgeteilt, dass er aktuell nicht zur Verfügung stehe. Was genau dahinter steckte? Bis heute unklar. Intern hat man den Zwist längst beigelegt. Jashari hat Ende März wieder für die U21 gespielt. Und er gehörte im Sommer zum Kader der A-Nati für die EM in Deutschland.

Über die Verweigerung seines Aufgebots will Jashari noch immer nicht sprechen. Dafür sagt er: «Ich hatte vor diesem Zusammenzug ein Gespräch mit Muri, in dem ich verstanden habe, was jetzt für mich wichtig ist: Zwei Spiele mit der U21 über die volle Distanz zu absolvieren und dabei eine wichtige Rolle einzunehmen.» Schon im März vor der Rückkehr in die U21 habe es ein Gespräch zwischen Yakin und ihm gegeben, so Jashari.

Eine Art gestaffelter Neuanfang also. Dass der Nati-Trainer weiterhin viel von seinem Juwel hält, ist unbestritten. Das zeigt die Tatsache, dass Jashari es überhaupt schon ins EM-Kader geschafft hat. Auch wenn er in allen fünf Partien ohne eine einzige Spielminute geblieben ist.

Schwieriger Start in Brügge

Mit der Ersatzbank muss Jashari zumindest vorübergehend auch bei seinem neuen Klub Brügge vorliebnehmen. In den ersten Spielen ist der Mittelfeldspieler noch zum Einsatz gekommen, stand sogar einmal in der Startelf. Doch nach einem schwachen Saisonstart setzte Meister-Trainer Nicky Hayen (44) zuletzt auf routiniertere Kräfte. Ganz zum Leid von Jashari.

Eine ungewohnte Situation für den ehemaligen FCL-Captain. In Luzern hat er in zweieinhalb Jahren kaum ein Spiel verpasst. Jashari bleibt aber entspannt: «Der Klub hat einen klaren Plan mit mir, und ich weiss, wo ich beim Trainer stehe», sagt er. «Es ist eine neue Herausforderung für mich. Ich habe in Brügge einen Vier-Jahres-Vertrag unterschrieben und werde alles daran setzen, dass ich bereit bin, wenn der Trainer mich braucht.»

Jashari wohnt zum ersten Mal alleine

Doch nicht nur seine Rolle innerhalb des Teams hat sich durch seinen Sechs-Millionen-Wechsel nach Belgien verändert. In seiner neuen Heimat wohnt Jashari zum ersten Mal allein. «Ich fühle mich aber unglaublich wohl», sagt er. Selber kochen und waschen? «Kein Problem.» Und das Heimweh? «Ich hatte bislang gar keine Zeit, um Luzern zu vermissen», so Jashari lachend. «Aber klar, werde ich die Stadt und den Klub nie vergessen. Und ich habe den tollen Saisonstart natürlich mitverfolgt.»

Nun will Jashari mit möglichst viel Selbstvertrauen aus den beiden U21-Quali-Spielen gegen Albanien und Montenegro zurück nach Belgien. Dort wird er sich langfristig durchsetzen müssen, will er künftig wieder ein Thema für die A-Nati werden.

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