Lucas Hernandez droht juristischer Ärger – und gar das Gefängnis!
Ein spanisches Gericht hat die Vollstreckung einer Haftstrafe gegen den Weltmeister und Bayern-Star angeordnet. Der 25-Jährige war im Dezember 2019 wegen Verstosses gegen ein Kontaktverbot gegenüber seiner früheren Freundin Amelia Lloriente verurteilt worden, mit der er inzwischen verheiratet ist.
Der kuriose Hintergrund: 2017 kam es zwischen Hernandez und Lloriente zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung. Der damals 21-Jährige wurde festgenommen, dem Paar ein Kontaktverbot aufgebrummt. Laut Gericht hat das Paar dagegen verstossen, weil es wenige Monate später gemeinsam nach Miami flog.
Hernandez war deshalb nach seiner Rückkehr aus den Ferien am Flughafen in Madrid kurzzeitig festgesetzt worden. 2019 war der Profi dann vom 35. Strafgericht in Madrid zu einem halben Jahr Haft verurteilt worden.
Dieses soll nun vollstreckt werden. Das 32. Strafgericht in Madrid ordnete am Mittwoch an, Hernandez müsse am 19. Oktober dort erscheinen und innerhalb von zehn Tagen eine Haftstrafe von sechs Monaten antreten. Die beantragte Aussetzung sei abgelehnt worden.
FC Bayern überrascht von Meldung
Die Anwälte von Hernandez haben gegen das Urteil Berufung eingelegt, die laut der spanischen Zeitung «AS» noch geprüft wird. In jedem Fall müsse der Verteidiger aber in der kommenden Woche in Madrid persönlich vor Gericht erscheinen - einen Tag, bevor der FC Bayern zum Champions-League-Spiel bei Benfica Lissabon antritt.
Der FC Bayern wurde, laut dem «kicker» von der Meldung selbst überrascht und wolle sich vorläufig öffentlich nicht zur Angelegenheit äussern. Dies sei zunächst Privatsache des Spielers, heisst es. (AFP/dad)