Miralem Sulejmani, Sie hatten immer den Wunsch geäussert bei YB bleiben zu wollen. Nun dürfen Sie das auch. Wie glücklich sind Sie über die Verlängerung um zwei Jahre?
Ich bin aufgeregt, echt glücklich und froh darüber, dass die Geschichte mit YB weitergeht. Mit all den Verletzungen, die ich in den letzten Jahren hatte, ist es alles andere als einfach gewesen. Aber ich habe immer an mich geglaubt und daran, dass ich fit zurückkommen würde. Und so glaube ich auch, dass ich wieder wichtig für das Team werden könne. Es ist ein spezieller Moment für mich.
Was sind Ihre weiteren Ziele?
Als erstes: gesund und fit zu bleiben. Dann, wie gesagt, wichtig für die Mannschaft zu sein. Und drittens die Fans glücklich zu machen.
Sportchef Christoph Spycher hat gesagt, dass er gespürt habe, dass YB ihnen echt am Herzen liege und Sie auf Ihr Herz gehört hätten. Sind Sie nach fünf YB-Saisons derart in Bern verliebt?
Ich nehme nun meine sechste Saison in Angriff. Ich habe mich von der ersten Stunde an wie zu Hause gefühlt hier. Der Klub kennt mich sehr gut, ich kenne den Klub sehr gut. Ich fühle mich grossartig. Die Familie ist hier, die sich auch toll fühlt. Die Kids gehen zur Schule. Die Stadt ist fantastisch zum Leben, das Land auch. Wir haben gemeinsam viel erreicht mit drei Titeln in Folge, sind aber immer noch hungrig und freuen uns auf die neue Saison.
Sie hatten einen ganz dicken Vertrag, haben da bei der Verlängerung massive Abstriche machen müssen.
Sagen wir es so: Es hat am Ende für beide Parteien gestimmt.
Und ein Gefühl kennen Sie ja noch nicht in der Schweiz: Cupsieger zu sein… In zehn Tagen steigt der Final.
Klar. Auch wenn wir den Gegner noch nicht kennen. Das ist schon schräg, dass nun zuerst ein Champions-League-Qualifikationsspiel steigt. Und erst dann das letzte Spiel der alten Saison. Vor drei Jahren hatten wir bereits die Chance zum Double. Wir habens nicht gepackt. Dieses Jahr wollen wir das nachholen.
Mit drei Meistertitel sind Sie ja jetzt bereits eine lebende YB-Legende…
Das ist natürlich eine grosse Ehre für mich. Zudem ist es speziell, weil YB ja eine derart lange Zeit keinen Titel mehr geholt hatte.
Apropos Legende: Sie haben die ganze Zeit über mit Guillaume Hoarau gespielt und mit ihm drei Meistertitel geholt. Nun muss er gehen. Was geht da in Ihnen vor?
Ich fühle mit ihm mit. Es ist nicht einfach. Fussball ist nicht immer einfach. Da gibt es immer wieder schwierige Momente. Wir haben fünf Jahre zusammen verbracht. Er war von Beginn weg für mich da. Ich habe sehr viel von ihm gelernt. Wir und er müssen nun vorwärtsschauen. Tja… (schweigt lange)