Es ist ein böiger Wind rund ums Bergholz in Wil. Ciriaco Sforza (50) hat gerade seine Mannschaft betreut. Diese heisst noch bis Ende August FC Wil und verlor am Mittwoch Morgen ein Testspiel gegen Schaffhausen mit 1:2. Ab dem 1. September wird er Trainer des FC Basel.
Sforza steht bei seinem Auto und fährt zu den letzten Verhandlungen nach Basel. Er dürfte am Abend seine Unterschrift unter den ausgearbeiteten Zwei-Jahres-Vertrag setzen.
Kurz vor dem Spiel haben die Bosse des FC Wil ihre Spieler informiert, dass Sforza wohl geht.
Herr Sforza, einige Wil-Spieler sollen sehr traurig gewesen sein. Wie hat die Mannschaft reagiert?
Ciriaco Sforza: Es ist auch verständlich. Ich glaube, es ist Enttäuschung und Traurigkeit da von den Spielern. Wir haben eine sehr gute und junge Mannschaft, die wir weiterentwickeln wollen. Aber ich habe ihnen gesagt: Wenns so kommt und über die Bühne geht, dann tuts mir leid. Aber sie müssen auch mich verstehen. Es ist der FC Basel. Der FC Basel, der ein grossartiger Verein ist. Es ist auch eine Chance für mich.
Was reizt Sie an diesem FC Basel, dieser grossen Marke?
Der FC Basel ist nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Europa ein grosser Verein. Sie haben sehr talentierte Junge, die man weiterentwickeln kann. Und man darf nicht vergessen, dass sie im Europa-League-Viertelfinal standen, im Cupfinal sind und Dritter wurden - der Verein hat grosses Potenzial.
Er hat auch gute junge Spieler. Wurden Sie deswegen geholt?
Es ist interessant. Man muss die Jungen fördern und ihnen auch das Vertrauen geben. Auf und neben dem Platz. Und mit den erfahrenen Spielern zusammen ein Ziel haben.
Wie wird die Muttenzer Kurve auf Sie als GC-Legende reagieren?
Es hat nichts damit zu tun. Ich komme, bin mit vollem Herzen dabei und gebe alles.