Italien ist so schon sackstark. Beeindruckend, wie man den vermeintlichen «Geheimfavoriten» Türkei zum Start mit einem 3:0 keine Chance liess. Und das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Denn nun kommt Marco Verratti zurück, der Taktgeber von PSG. Am 8. Mai verletzte er sich im Training schwer: Anriss des Seitenbandes am Knie. Eigentlich das Ende der EM-Träume. Wie schon 2016, als ihn eine Schambeinentzündung stoppte. Und 2018 war ja kein Italiener in Russland dabei.
Jorginho ist der Maestro
Doch wer glaubte, dass Verratti das Pech an den Füssen klebe, hat die Rechnung ohne die Italo-Docs gemacht. Diese sind bekannt für kleine Wunder. Ein solches haben sie auch im Fall des Mannes aus Pescara vollbracht. Der 28-Jährige ist schon seit einigen Tagen im Teamtraining und voll einsatzfähig, das hat der Teamarzt bestätigt. Er könnte schon gegen die Schweiz auflaufen und würde im Mittelfeld, das von drei zentralen Mittelfeldspielern besetzt ist, Manuel Locatelli ersetzen.
Dagegen ist die Position im absoluten Zentrum mit Chelsea-Star Jorginho vorzüglich besetzt. Dieser ist von Coach Roberto Mancini von einer klassischen Sechs zu einer Acht umfunktioniert worden, mit dem Auftrag, auch mal die Zehn zu geben. «Il nuovo Maestro» nennt die «Gazzetta dello Sport» den Italo-Brasilianer, der in dieser Position und als Champions-League-Sieger mit Chelsea mit 28 Jahren auf dem Zenit seines Schaffens ist. Bei den Azzurri passt derzeit wirklich alles zusammen.