Lionel Messi (35) wechselte 2021 ablösefrei von Barcelona zu PSG und unterschrieb dort einen Vertrag im Wert von knapp 110 Millionen Euro. Wie der «Guardian» berichtet, zieht jetzt eine Gruppe von Barça-Fans aus Lyon vor den Europäischen Gerichtshof. Dort soll der Transfer genau unter die Lupe genommen werden.
Staat soll Klubs auf die Finger schauen
Die Anhänger werfen dem französischen Meister vor, dass der Wechsel nie hätte stattfinden dürfen. Denn PSG hat das Financial Fair Play missachtet. Die Uefa büsste die Pariser vor knapp einem Monat mit einer Geldstrafe von 10 Millionen Euro für das Vergehen.
Dadurch, dass die französischen Fussballbehörden den Deal dennoch gutgeheissen haben, sei Wettbewerbsverzerrung begangen worden. Es soll gegen europäische Gesetze zu staatlichen Beihilfen verstossen worden sein. Mit der Klage erhoffen sich die Fans nun, dass künftig die europäischen Gesetzgeber über die Finanzen im Fussball richten, und nicht die Fussballbehörden.
Messi-Transfer könnte nichtig werden
Wie der Europäische Gerichtshof in einer Mitteilung bekannt gab, könnte die Klage die ursprüngliche Gerichtsentscheidung aufheben. Damit wäre der Transfer von Messi nicht mehr rechtens.
Die Kommission würde dadurch ein Verfahren gegen die französische Regierung wegen «illegaler staatlicher Beihilfen für PSG und die französischen Fussballvereine in nationalen und europäischen Wettbewerben», einleiten. Ausserdem müsste der französische Fussballverband angewiesen werden, jegliche Wettbewerbsverzerrung unverzüglich einzustellen. (mab)