Weltmeisterin Garcia schiesst ManUtd mit Doppelpack zum Cup-Titel
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1. Titel der Klubgeschichte:Garcia schiesst ManUtd mit Doppelpack zum Cup-Titel

Umziehen im Container?
ManUtd-Frauen müssen vom Trainingscenter in Container umziehen

Beim Frauen-Team von Manchester United rumort es gewaltig. Der Grund: Die Spielerinnen werden vom Klub degradiert und müssen ihre Räumlichkeiten den Männern überlassen.
Publiziert: 03.07.2024 um 13:11 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2024 um 17:27 Uhr
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Die Frauen von Manchester United gewannen im Mai 2024 mit dem FA Cup den ersten Titel der Klubgeschichte.
Foto: CameraSport via Getty Images
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Bettina BrülhartVideo-Redaktorin Sport

Europameisterin Ella Toone (24) soll sich fürs Abschlusstraining in einem Container umziehen? Taktikbesprechungen mit den Teamstützen sollen in einem improvisierten Coaching-Raum stattfinden?

Was selbst beim aktuellen Schweizer Meister Servette Chênois schon vor einigen Jahren als nicht mehr zeitgemäss angesehen worden und darum geändert worden war, wird ab Sommer die Realität der Profis von Manchester United. Einem Klub, bei dem Top-Spielerinnen umgerechnet über 100'000 Franken im Jahr verdienen. Und ein Klub, der vor wenigen Wochen den Gewinn des FA Cups bei den Frauen bejubeln konnte.

Für die «Women» von ManUtd ist das ein Debakel. Und es ist eng verbunden mit dem Namen Sir Jim Ratcliffe (71).

Der Milliardär (Ratcliffe hat auch Anteile bei Lausanne-Sport) ist im Februar bei den Red Devils eingestiegen und soll den Verein aus der sportlichen Misere führen. In der Champions League sind die Männer diese Saison sang- und klanglos in der Gruppenphase ausgeschieden und auch der 8. Platz in der Liga hätte nicht für die Qualifikation für den internationalen Fussball gereicht. Als Rettung kam auch bei den Männern der FA Cup, wo die Männer im Final gegen Stadtrivale ManCity triumphieren konnten.

Umbau sorgt für Degradierung

In einem Interview wurde Jim Ratcliffe auch nach seinen Plänen für das Frauenteam gefragt: «Ich fokussiere mich darauf, die Probleme der 1. Mannschaft der Männer zu lösen.» Dieser Kommentar reicht, um grosse Aufregung auszulösen. Fand doch erst vor zwei Jahren die EM in England statt, wo jedes Spiel der «Lionesses» ausverkauft war und eine grosse Euphorie im Land entfacht werden konnte.

Dass Ratcliffe seinen Worten Taten folgen lassen würde, zeigt kurz darauf ein Bericht der britischen Zeitung «Guardian». Dieser deckte nämlich auf, dass bei ManUtd jetzt das Frauenteam auf dem Trainingskomplex vor den Toren Manchesters degradiert wurde.

Erst im Sommer war ein neuer Trainingskomplex für den Nachwuchs und die Frauenabteilung fertiggestellt worden. Kostenpunkt: ungefähr 10 Millionen Pfund. Weil jetzt aber die Anlagen des Männer-Profiteams saniert werden, sollen stattdessen Marcus Rashford, Bruno Fernandes und Co. in die Räumlichkeiten ziehen. Und die Frauen? Die sollen während der ganzen nächsten Saison mit Containern vorliebnehmen müssen. Nur die Benutzung der Trainingsplätze und der Kantine bleibt ihnen erlaubt.

Exodus der Top-Spielerinnen

Die Nachricht löst einen Exodus aus. Kurz nachdem sich die Degradierung herumgesprochen hat, wird der Abgang von drei Schlüsselspielerinnen bekannt gegeben. Welttorhüterin Mary Earps kehrt dem Klub kurzerhand ebenso den Rücken wie Kapitänin Katie Zelem und Weltmeisterin Lucia Garcia. Auch der Abgang von Europameisterin Nikita Parris soll unmittelbar bevorstehen.

Für die Frauen von Manchester United ist es fast schon ein Déjà-vu. Als die Glazer-Familie 2005 den Klub kaufte, wurde die Zusammenarbeit mit der Frauenabteilung gekündet, obwohl sie erst vier Jahre zuvor in Kraft trat. Erst 2018 gings dann wieder vorwärts. Eine neue Regelung vom englischen Fussballverband, die einen Neueinstieg bei den Frauen in der zweithöchsten Liga erlaubte, sorgte für ein Comeback der ManUtd-Frauen.

Eine der Stützen bei der Rückkehr der Women von ManUtd war Ex-Nationalspielerin Casey Stoney. Sie hat den Verein aber ebenfalls in der Vergangenheit wieder verlassen. Zwischen ihr und dem Klub gab es immer wieder Unstimmigkeiten. Im Mittelpunkt des Zoffs waren die Qualität der Infrastruktur und die ständigen Anpassungen an den Trainingsplan der Männer. Geändert hat sich daran bis heute bei Manchester United anscheinend wenig.

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