Im Kampf um eine bessere Entlöhnung waren die Spielerinnen am letzten Wochenende beim Saisonauftakt in den Streik getreten. Der Mindestlohn lag zuvor bei 16'000 Euro, das neue Angebot der Liga betrug 20'000 Euro – und hatte am 1. Spieltag einen Streik zur Folge, der nun beendet wird.
Das gab die Spielerinnen-Gewerkschaft AFE am Donnerstag bekannt. Man habe sich auf einen steigenden Mindestlohn geeinigt, der in dieser Saison bei 21'000 Euro liegt. 2024/25 soll er 22'500 Euro betragen, 2025/26 dann 23'500. Die Beträge könnten sich je nach kommerziellen Entwicklungen noch erhöhen.
«Ich bin zufrieden nach einem langen, schwierigen und harten Prozess. Dass wir eine Einigung erzielen konnten, ist sehr positiv für uns, für die Spielerinnen und für das gesamte Produkt des Frauenfussballs», sagte Beatriz Alvarez, Präsidentin der Liga F, dem spanischen Radiosender Cadena SER.
Nicht der erste Streik für Tarivvertrag
Der Verband spanischer Fussballer (AFE) betonte, dass diese Einigung erst ein Anfang sei. In Zukunft sollen noch Punkte wie Mutterschutz, Massnahmen gegen Belästigung und Aufwandsentschädigungen angegangen werden. Weitere Treffen wurden mit Wiederaufnahme des Wettbewerbs angekündigt.
Es war nicht der erste Streik im spanischen Frauenfussball. Vor mehr als dreieinhalb Jahren erreichten die Spielerinnen mit einem Ausstand, dass Gewerkschaften und Klubs erstmals einen Tarifvertrag unterzeichneten, der unter anderem ein Mindestgehalt sowie Mutterschutz vorsieht. Auch das Nationalteam will nach dem Rücktritt von Luis Rubiales, dem Präsidenten des spanischen Fussballverbandes, wieder spielen. Die Weltmeisterinnen treten am 26. September in der Nations League gegen die Schweiz an.
Mit Ana Maria Crnogorcevic, die im Sommer vom FC Barcelona zu Atlético Madrid wechselte, spielt auch eine Schweizer Nationalspielerin in Spaniens höchster Liga. (SDA/AFP/dti)