Im letzten Herbst erschütterte ein Wettskandal den italienischen Fussball. Mittendrin: Nicolò Fagioli (23). Der Spieler von Juventus Turin wurde wegen illegaler Sportwetten für sieben Monate gesperrt. Nun spricht er mit der «Gazzetta dello Sport» über seine Sucht.
Fagioli schildert, wie ihn das Wetten in einen Abgrund zog. «Das Spiel hat mein Leben aufgefressen, es ist zu einer Besessenheit geworden, zu einem Albtraum», sagt er. Und betont: «Ich weiss, dass ich ein glücklicher Junge bin, dass es Gleichaltrige in dramatischeren Situationen gibt als ich. Aber ich will auch nicht heuchlerisch sein. Ich wurde von einer Leere verschlungen, die niemanden ansieht, nicht nach sozialer Klasse unterscheidet, nicht aufgrund von Talent belohnt oder freispricht.»
Wie ein Tornado
Seit er deswegen gesperrt wurde, kämpft der Italiener mit einer Therapie gegen seine Sucht. Er gibt zu, dass er nie mit jemandem darüber gesprochen hat, weil er sich schämte. Erst als die Polizei vor seiner Tür stand, konnte sich Fagioli nicht mehr verstecken. «Ein externer Faktor beendete eine verdrehte Phase meines Lebens und zwang mich zu wählen: abstürzen oder mich aufrappeln.» Er bezeichnet das Ganze als Tornado, der ihn gegen die Wand schleuderte und dazu zwang, «erwachsen zu werden oder zumindest mehr Verantwortung zu übernehmen».
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
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Er entschied, gegen die Sucht zu kämpfen. Auch wenn Fagioli weiss, dass sie nie wirklich besiegt sein wird. «Ich wäre ein Lügner, wenn ich behaupten würde, dass sie nicht immer wieder auftaucht, dass sie nicht ab und zu ihr verführerisches Lied anstimmt.»
Ziel: EM-Kader
Trotz allem blickt er hoffnungsvoll in die Zukunft. Er will eine Botschaft an alle leidenden Jugendlichen senden: «Man darf keine Angst haben, um Hilfe zu bitten.» Fagioli betont, dass er nur sich selbst geschadet hat. «Ich habe keine Spiele manipuliert, keine Ergebnisse beeinflusst. Ich habe einen Fehler gemacht, auf illegalen Seiten gespielt und eine Menge Geld verloren.»
In dieser dunklen Zeit geben ihm die Unterstützung seines Vereins und seiner Teamkollegen Kraft. Auch die überraschende Nominierung für die italienische Nationalmannschaft motiviert ihn. «Ich will mein Leben dafür geben, auf der Liste für die Europameisterschaft zu stehen», so Fagioli kämpferisch.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | SSC Neapel | 12 | 10 | 26 | |
2 | Atalanta BC | 12 | 16 | 25 | |
3 | AC Florenz | 12 | 15 | 25 | |
4 | Inter Mailand | 12 | 12 | 25 | |
5 | Lazio Rom | 12 | 11 | 25 | |
6 | Juventus Turin | 12 | 14 | 24 | |
7 | AC Mailand | 11 | 6 | 18 | |
8 | Bologna FC | 11 | 2 | 18 | |
9 | Udinese Calcio | 12 | -3 | 16 | |
10 | FC Empoli | 12 | -1 | 15 | |
11 | FC Turin | 12 | -3 | 14 | |
12 | AS Rom | 12 | -3 | 13 | |
13 | Parma Calcio | 12 | -2 | 12 | |
14 | Hellas Verona | 12 | -10 | 12 | |
15 | Como 1907 | 12 | -10 | 10 | |
16 | Cagliari Calcio | 12 | -10 | 10 | |
17 | Genua CFC | 12 | -13 | 10 | |
18 | US Lecce | 12 | -16 | 9 | |
19 | AC Monza | 12 | -5 | 8 | |
20 | FC Venedig | 12 | -10 | 8 |