Nachfahre von Italo-Diktator
Urenkel von Mussolini spielt jetzt bei Lazio Rom

Im Kader von Lazio Rom figuriert neuerdings ein berühmt-berüchtigter Name. Romano Floriani Mussolini, 18-jähriger Urenkel des «Duce», Benito Mussolini (†1945).
Publiziert: 05.11.2021 um 10:20 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2021 um 10:48 Uhr
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Romano Floriani M. steht auf dem Matchblatt von Lazio Rom beim Auswärtsspiel Ende Oktober in Verona.
Foto: AFP

Es ist ein herrlicher Fussball-Sonntag in Verona. Die Sonne scheint prächtig aufs saftige Grün im Stadio Marcantonio Bentegodi. Mit einem orangen Überzieherleibchen steht ein junger Bursche auf dem Rasen, streicht sich die wilden Locken aus dem Gesicht und spielt mit den anderen Auswechselspielern ein paar Bälle hin und her.

Wer aufs Matchblatt des Serie-A-Spiels zwischen Hellas und Lazio Rom schaut, wird noch nicht hellhörig. Doch der Name des jungen Profis fällt trotzdem auf – weil er erstmals mit der ersten Mannschaft dabei ist: Romano Floriani M.!

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Dass dieses «M» nicht ausgeschrieben ist, hat einen Grund. Der 18-jährige Aussenverteidiger heisst nämlich Mussolini! Und ja, er ist der Urenkel des Duce, des ehemaligen italienischen Diktators Benito Mussolini (1883-1945).

Ausgerechnet bei Lazio Rom

Schon im März unterschrieb Romano Floriani Mussolini seinen ersten Profi-Vertrag. Nun steht er bereits im Kader der ersten Mannschaft. Der Auftritt Romanos in Verona indes bleibt äusserst diskret. Er bleibt auf der Bank und sieht von dort zu, wie Giovianni Simeone (26), Sohn von Atletico-Trainer Diego (51), mit vier Toren den 4:1-Sieg für Verona sichert.

Ein Mussolini bei Lazio? Ausgerechnet! Der Klub steht seit Jahrzehnten im Zwielicht der Ultra-Rechten. Die Fans werden grösstenteils den faschistischen Flügeln Italiens zugeordnet, haben eine lange Geschichte von rechter Gewalt und wurden immer wieder für faschistische Aktionen von der Liga und der Uefa gebüsst.

«Sein Nachname interessiert ihn nicht»

Nur wenige Tage vor dem Verona-Spiel etwa sorgte der Falkner des Klubs – der Falke ist das Klub-Tier Lazios – für einen Skandal, als er auf einem Video mehrmals den rechten Arm zum Faschistengruss austreckt, während die Anhänger Romanos Urgrossvater huldigen und «Duce! Duce!» rufen. Der Falkner wurde daraufhin suspendiert.

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In der Zeitung «La Repubblica» erklärt Mauro Bianchessi, der Entdecker Romanos: «Er ist ein sehr bescheidener Junge, der sich noch nie beschwert hat. Er ist noch nicht ganz bereit und hat noch grosses Verbesserungspotenzial. Aber man muss ihn auf dem Radar haben.» Zum Nachnamen sagt sein Förderer: «Das interessiert ihn nicht. Ich habe noch nie mit seinen Eltern darüber geredet, das interessiert auch sie nicht. Jene, die es verdienen, stehen auf dem Platz, nichts anderes zählt.»

«Mein Sohn will keine Einmischungen»

Romanos Mutter Alessandra (58), ehemalige italienische Abgeordnete im Europaparlament für die Ultra-Rechte, will derweil nichts wissen von einer Instrumentalisierung ihres Sohnes bei Lazio. Sie sagt: «Es gibt nichts zu kommentieren. Ich ziehe es vor, mich da weit rauszuhalten. Mein Sohn will nicht, dass man sich in sein Leben und seine Dinge einmischt.»

Romano Floriani Mussolini – dessen Grosstante übrigens die legendäre Schauspiel-Ikone Sophia Loren (87) ist – lassen Kommentare zu seinem Nachnamen kalt. Anfang des Jahres erklärte er: «Bei Lazio werde ich ausschliesslich nach meiner Spielweise beurteilt, nicht nach meinem Nachnamen.» (wst)

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Serie A
Mannschaft
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SSC Neapel
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Atalanta BC
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Inter Mailand
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Lazio Rom
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AC Florenz
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6
Juventus Turin
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Bologna FC
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AC Mailand
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Udinese Calcio
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FC Turin
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FC Empoli
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AS Rom
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Genua CFC
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US Lecce
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15
Como 1907
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Hellas Verona
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Cagliari Calcio
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