Mitte März führte Mesut Özil (33) Fenerbahce Istanbul noch als Captain auf den Platz, zwei Wochen später stand er nicht einmal mehr im Kader. Der deutsche Ex-Nationalspieler wurde wegen eines Streites mit dem damaligen Coach Ismail Kartal suspendiert.
Am Freitag stellte der türkische Verein Jorge Jesus (67) als neuen Trainer vor. Neue Hoffnung also für Özil? Nein! Der Portugiese knallt dem 33-Jährigen die Tür gnadenlos zu: «Er hatte seine Zeit, seinen Raum. Ich werde weiterverfolgen, was innerhalb des Klubs als das Ende der Özil-Ära gilt.» Heisst also, keine Chance auf eine Rückkehr.
«Das Wichtigste ist Fenerbahce»
«Das Wichtigste ist nicht der Trainer Jorge Jesus, nicht der Spieler Özil, nicht irgendein Spieler. Das Wichtigste ist Fenerbahce», fuhr Jesus, der bis Ende 2021 noch an der Seitenlinie von Benfica stand, fort. Zweifelsohne sei Özil ein toller Fussballer, der eine schöne Zeit in der Türkei erlebt hat, «die ihm keiner mehr nehmen kann».
Was sagt die Seite des 92-fachen Nationalspielers, der im Januar 2021 in die Türkei wechselte? Die ist überhaupt nicht zufrieden mit der Entscheidung des Klubs. «Er hat noch zwei Jahre Vertrag, er will bei Fenerbahce bleiben, er will nirgends hin», sagte sein Berater Erkut Sogüt (41) gegenüber «Sportsmail». Er sei nun reifer, was solche Konfliktsituationen anbelangt.
Doch die Chancen auf einer Versöhnung stehen schlecht, zumal der Deutsch-Türke auch von Präsident Ali Koc (55) harsch kritisiert wurde. Er müsse sich viel mehr auf das Spielerische fokussieren und seine kommerziellen Interessen hintanstellen. Es bleibt ihm wohl also nichts anderes übrig, als sich einen neuen Verein zu suchen. (che)