Im Oktober 2023 unterstellte der französische Innenminister Gérard Darmanin dem Star-Stürmer Karim Benzema, dass er Verbindungen zur Muslimbruderschaft habe. In Frankreich wird diese Vereinigung als Terrororganisation angesehen. Der frühere Real-Profi wehrte sich und erwog eine Klage – die er nun umsetzt.
Wie Info RTL und «Le Parisien» berichten, habe Benzemas Anwalt Hugues Vigier am Dienstag eine Beschwerde beim «Cour de justice de la République» eingereicht. Dieser ist dazu berechtigt, Regierungsmitglieder strafrechtlich zu verfolgen und gegebenenfalls zu verurteilen. Inhalt der Klage: Verleumdung.
Pro-Palästina-Post Auslöser für Rechtsstreit
Benzema habe in der Beschwerde erneut vorgetragen, dass er sich von jeglicher Verbindung zur Muslimbruderschaft distanziere und die Vorwürfe seinem Ruf und seiner Ehre schade. Vigier erklärt, dass sein Mandant «Opfer politischer Instrumentalisierung» geworden sei.
Anlass zu den Anschuldigungen Darmanins war ein Instagram-Post von Benzema, in dem er den Menschen in Palästina seine Unterstützung zusicherte: «All unsere Gebete gehen an die Einwohner von Gaza, die einmal mehr Opfer ungerechter Bombardierungen werden, die weder Frauen noch Kinder verschonen.»
Um Karim Benzema war es in letzter Zeit auch auf sportlicher Ebene nicht still. Erst kürzlich wurde der 36-Jährige von seinem aktuellen Klub Al-Ittihad aus dem Kader geworfen und durfte nicht mit ins Trainingslager. (che)