Trotz drohender Klub-Pleite wegen 500 Millionen Schulden
Messi sahnt auch bei Abschied Mega-Treuebonus ab

In diesem Sommer gab es grossen Wirbel um Lionel Messi (33). Der Argentinier drohte Barcelona mit einem Abgang. Der Klub und er konnten sich auf eine weitere Saison einigen. Messi soll nun von seinem Arbeitgeber sogar noch einen Treuebonus in Millionenhöhe erhalten.
Publiziert: 17.11.2020 um 16:34 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2020 um 16:37 Uhr
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Lionel Messi (33) und der mittlerweile abgetretene FC-Barcelona-Präsident Josep Maria Bartomeu bei der Vertragsunterzeichnung.
Foto: AFP

Dass Lionel Messi zu den besten Fussballspielern zählt, die dieser Planet je gesehen hat, ist unbestritten. Doch im Sommer sorgt der argentinische Zauberfloh auch neben dem Platz für grosse Schlagzeilen. Er droht mit dem Abgang von seinem Herzensklub FC Barcelona. Doch Verein und Spieler können sich nach langem Hin und Her auf einen Verbleib für eine weitere Saison einigen.

Und siehe da, Messi spielt in dieser Saison, als hätte nie eine grosse Diskussion um seine Person stattgefunden. In bisher zehn Pflichtspielen ist der quirlige Linksfüsser bereits wieder an 10 Toren (6 Tore/4 Assists) beteiligt.

Der Mega-Treuebonus

Bei einem Jahresgehalt von rund 35 Millionen Euro kann man das von ihm auch verlangen. Die Werbeeinnahmen in der Höhe von rund 22 Millionen Euro kommen da noch dazu. Und als wäre das nicht schon genug, stehen Messi laut «ESPN» noch rund 33 Millionen Euro an Treuebonus zu gute. Dieser Betrag soll ihm mit Ende seines aktuellen Vertrags vom Klub überwiesen werden – auch wenn er den FC Barcelona verlassen sollte. Das soll bei der letzten Vertragsverlängerung 2017 in einer Klausel so schriftlich vereinbart worden sein.

Im Februar dieses Jahres soll der Argentinier bereits eine Zahlung mit demselben Betrag erhalten haben. Ergibt also in Summe einen unglaublichen Betrag von 66 Millionen Euro nur an Bonus-Zahlungen!

Insgesamt kommt der Star-Stürmer in der laufenden Saison auf Jahres-Einnahmen (inkl. Treuebonus vom kommenden Sommer) von ungefähr 90 Millionen Euro. Wenn man das in Schweizer Franken runter- und umrechnet, verdient der 33-Jährige damit 10'273 Franken in der Stunde, oder 171 Franken in der Minute oder 2 Franken 85 Rappen in der Sekunde. Schwindelerregende Zahlen!

FC Barcelona finanziell in Schieflage

Der neutrale Betrachter sieht hier eine gewisse Diskrepanz und stellt sich die Frage; wie will der FC Barcelona das genau stemmen? Erst vor Kurzem gab man bekannt, dass der Verein wegen fehlenden Einnahmen – unter Anderem aufgrund der Corona-Pandemie – kurz davor stehe, nicht mehr Zahlungsfähig zu sein. Um dem entgegenzuwirken sollen die Spieler auf Teile ihres Lohns verzichten. Rund 190 Millionen Euro will der Klub damit in den nächsten Monaten eingespart werden.

Will der argentinische Fussball-Gott den Klub, dem er so viele grosse Erfolge und schöne Erinnerungen zu verdanken hat, vor einem möglichen Ruin (500 Millionen Schulden) bewahren, wäre ein finanzielles entgegenkommen seinerseits angesichts der oben erwähnten Geldsummen also mehr als angebracht. Wenn Messi Barcelona verlässt, muss der Klub auf die Suche nach einem Ersatz gehen. Doch wie soll das funktionieren, wenn ihm das Geld ausgeht. Um bei den Gehältern zu sparen hat man im Sommer bereits Ivan Rakitic und Luis Suarez ziehen lassen. (sst)

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