Spanische Liga geht juristisch gegen PSG vor
Ist Mbappés Wahnsinns-Vertrag nur Altpapier?

Ein Millionen-Vertrag verhindert, dass Kylian Mbappé (23) von Paris Saint-Germain zu Real Madrid wechselt. Für die spanische Liga ein Verstoss gegen das Financial Fairplay, sie legt Beschwerde ein.
Publiziert: 17.06.2022 um 13:03 Uhr
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Ist beim Millionen-Angebot schwach geworden: Kylian Mbappé hat seinen Vertrag bei PSG verlängert.
Foto: Getty Images

Die Hoffnungen in Madrid waren gross. Real wollte Kylian Mbappé nach Spanien holen, der 23-jährige Franzose sollte der nächste grosse Star der Liga werden. Doch die Hoffnungen zerschellten.

Mbappés Verein Paris Saint-Germain lockte mit viel Geld und brachte ihn dazu, seinen im Juni 2022 auslaufenden Vertrag zu verlängern. Möglich machten dies die Klub-Eigentümer aus Katar. 300 Millionen Euro Handgeld plus eine jährliche Nettovergütung von 50 Millionen bis 2025 boten sie Mbappé. Der Wunderstürmer wurde schwach.

Verstoss gegen Financial Fairplay

Real Madrid, Meister und Champions-League-Sieger 2022, ging leer aus. Das passt der spanischen Liga nicht. Sie legt Beschwerde bei der Uefa ein. Der Vorwurf: Verstoss gegen das Financial Fairplay. Bereits im April habe man gegen Manchester City eine ähnliche Beschwerde eingereicht, teilt LaLiga auf ihrer Homepage mit.

Konkret ist man der Ansicht, dass solche Angebote «das Ökosystem und die Nachhaltigkeit des Fussballs verändern, allen europäischen Klubs und den Ligen schaden und nur dazu dienen, den Markt künstlich aufzublähen». Die Liga schreibt weiter, dass sie davon ausgeht, dass diese irreguläre Finanzierung der Klubs durch direkte Geldspritzen oder durch Sponsoring- und andere Verträge erfolgt, die nicht den Marktbedingungen entsprechen.

Auftrag an Anwaltskanzlei in der Schweiz

Zwar seien die beiden Klubs schon von der Uefa sanktioniert worden. Allerdings hätten «bizarre Urteile» des internationalen Sportgerichtshofes CAS dazu geführt, dass das Ganze wieder aufgehoben wurde. Das will die spanische Liga nicht weiter akzeptieren. Sie hat Anwaltskanzleien in der Schweiz und Frankreich beauftragt, schnellstmöglich administrative und rechtliche Schritte bei den zuständigen Stellen einzuleiten.

Wieso in der Schweiz? Wegen möglicher Interessenskonflikte von PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi mit seinen diversen Funktionen beim Klub, der Uefa, der European Club Association (ECA) und dem TV-Sender «BeIN Sports» werden hier verschiedene Vertretungsmöglichkeiten geprüft.

Mbappé wird das alles wohl nicht interessieren. Der konzentriert sich lieber auf seinen Verein. Und das grosse Ziel, endlich mit PSG die Champions League zu gewinnen. (bir)

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