«Einfach nicht normal!»
Barça-Coach Koeman plaudert Messi-Geheimnisse aus

Seit Lionel Messi den FC Barcelona verlassen hat, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Nun verrät Trainer Ronald Koeman, was sich nach dem Abgang des Argentiniers wirklich verändert hat.
Publiziert: 23.09.2021 um 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2021 um 13:59 Uhr
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Barça-Coach Ronald Koeman spricht in einem Interview über Lionel Messi.
Foto: Getty Images

Barcelona weint noch immer. Mittlerweile ist es sieben Wochen her, seit Lionel Messi (34) bekannt gegeben hat, dass er seinen Herzensklub nach 21 Jahren verlassen wird. Wenige Tage später wird bestätigt, dass der Zauberfloh zu PSG wechselt.

Ein Schlag ins Gesicht für die Katalanen. Doch wie sehr leidet der Verein wirklich unter dem Messi-Abgang? Barça-Trainer Ronald Koeman (58) gibt im Interview mit dem holländischen Fussballmagazin «Voetbal International» Einblick.

Hier ignoriert Messi den Handshake mit seinem Trainer
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Majestätsbeleidigung?Hier ignoriert Messi den Handshake mit seinem Trainer

Messis Absenz mache sich vor allem im Training bemerkbar. «Die Leistungen mit Messi waren perfekt. Wir machen jetzt manchmal Pass- und Schussübungen, bei denen man den Ball in ein kleines Tor schiessen muss, um einen Pfosten herum. Neulich habe ich gesehen, wie Ansu Fati aus drei Metern Entfernung verschossen hat, einfach aus Unkonzentriertheit. Aber das hätte er nicht gemacht, wenn Messi noch da gewesen wäre. Dann wäre er zurechtgewiesen worden, Messi wäre wütend geworden.»

Dass der FC Barcelona mehr als nur Lionel Messi ist, weiss auch Koeman. «Natürlich hatte er gute Spieler um sich herum». Aber: «Er hat den Unterschied gemacht. Alle scheinen seinetwegen besser zu sein als sie sind. Das ist keine Kritik, sondern eine Beobachtung.»

Obwohl Koeman immer wusste, wie gut Messi ist, war er überrascht, als er ihn erstmals trainieren durfte. «Alles, was man einem Fussballspieler beibringen möchte, das Erkennen von Situationen, die Ballannahme unter Druck, die Ballgeschwindigkeit, den Abschluss – bei Messi ist alles eine 10. Einfach nicht normal!»

Niemand trainierte härter als Messi

Dieser ständige Wille und die Lust, Fussball zu spielen, habe sich auch im Training bemerkbar gemacht. Nachlassen war für Messi nie eine Option. «Alles war: bumm, bumm, bumm, bumm. Niemals Schnickschnack, alles funktional. Und er wollte immer alles gewinnen», erzählt Koeman.

Verlor Messi mal eine Übung, war er die nächsten Tage richtig schlecht gelaunt, wie sein Ex-Trainer verrät. «Mit ihm haben die älteren Spieler nie eine Übung gegen die jüngeren verloren. Bis auf einmal, und darüber war Messi eine Woche lang sehr wütend. Wirklich, ein Tyrann.»

Nun ist der Zauberfloh weg. Er sucht sein Glück in Paris. Wirklich angekommen ist er dort noch nicht. Seine magere Bilanz: Drei Spiele, null Tore. Und wie siehts bei seinem Ex-Klub aus? Ähnlich düster. Nach vier Spieltagen steht Barcelona auf Rang acht der La-Liga-Tabelle. Hinzu kommt das klägliche 0:3 zu Hause gegen die Bayern. Und Koeman? Der muss bereits arg um seinen Job zittern.

Es scheint, als sitze der Schmerz in Katalonien noch immer tief … (fmü)

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