Böser Verdacht
Hat Barcelona Schiedsrichter beeinflusst?

Der FC Barcelona muss sich schwere Vorwürfe gefallen lassen. Die spanische Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung wegen Korruptionsverdacht gegen die Katalanen eingeleitet.
Publiziert: 15.02.2023 um 23:22 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2023 um 23:29 Uhr
Foto: keystone-sda.ch

Der FC Barcelona steht unter Verdacht, Schiedsrichter beeinflusst zu haben. Die Katalanen sollen einem Unternehmen des damaligen Vizepräsidenten des Schiedsrichterausschusses CTA, José Maria Enriquez Negreira, zwischen 2016 und 2018 insgesamt knapp 1,4 Millionen Euro für Beraterdienste überwiesen haben.

Den Medienberichten zufolge hat die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der «Korruption zwischen Privatpersonen» schon vor einigen Monaten Ermittlungen gegen beide Seiten eingeleitet. Demnach räumten sowohl die Vertreter des spanischen Leaders als auch Enriquez Negreira bei ihren jeweiligen Anhörungen die Zahlungen ein, bestritten aber den Vorwurf der Korruption.

Barças aktueller Klubpräsident Joan Laporta nahm seinen Vorgänger, den für die Zahlungen verantwortlichen Josep Bartomeu, in Schutz, obwohl er Bartomeu ansonsten oft kritisiert. Der Verein habe Beraterdienste in Anspruch genommen. Enriquez Negreira bekräftigte, seine Firma Dasniel 95 SL habe den Klub mündlich beraten, etwa wie sich die Spieler je nach Schiedsrichter verhalten sollten. Er habe den FC Barcelona als CTA-Vizepräsident bei keinem Entscheid oder Schiedsrichterernennung bevorzugt behandelt. (SDA/dti)

Frankreichs Verbandspräsident ungeeignet für Job

Im Zusammenhang mit Vorwürfen sexueller Belästigung hat ein Abschlussbericht des Pariser Sportministeriums ein vernichtendes Urteil über den Präsidenten des französischen Fussballverbands gefällt. Noël Le Graët verfüge nicht mehr über die nötige Legitimität, um den französischen Fussball zu verwalten und zu repräsentieren, hiess es in dem am Mittwoch vorgelegten Abschlussbericht, aus dem die französische Sportzeitung «L'Équipe» zitierte.

Le Graët habe ein unangemessenes Verhalten Frauen gegenüber und habe diese regelmässig mit Worten und SMS sexuell belästigt. Da einige der von Zeugen genannten Vorfälle strafrechtlich relevant sein könnten, sei die Staatsanwaltschaft informiert worden.

Le Graëts Verhalten lasse Anstand und Würde, die sein Amt erforderten, vermissen und seine Entgleisungen, die durch übermässigen Alkoholkonsum verstärkt würden, schadeten dem Image des Fussballverbandes, hiess es weiter in dem Bericht. Der französische Fussballverband (FFF) will am Freitag oder Anfang kommender Woche über das weitere Schicksal von Le Graët entscheiden.

Seinen Posten hatte der 81-Jährige bereits vorerst geräumt. Die Pariser Justiz ermittelt gegen Le Graët wegen sexueller Belästigung. Zuletzt stand er auch wegen Aussagen über den ehemaligen Weltmeister Zinédine Zidane in der Kritik, die als respektlos gewertet wurden.

Im Zusammenhang mit Vorwürfen sexueller Belästigung hat ein Abschlussbericht des Pariser Sportministeriums ein vernichtendes Urteil über den Präsidenten des französischen Fussballverbands gefällt. Noël Le Graët verfüge nicht mehr über die nötige Legitimität, um den französischen Fussball zu verwalten und zu repräsentieren, hiess es in dem am Mittwoch vorgelegten Abschlussbericht, aus dem die französische Sportzeitung «L'Équipe» zitierte.

Le Graët habe ein unangemessenes Verhalten Frauen gegenüber und habe diese regelmässig mit Worten und SMS sexuell belästigt. Da einige der von Zeugen genannten Vorfälle strafrechtlich relevant sein könnten, sei die Staatsanwaltschaft informiert worden.

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