Was sich ändern soll – und was die SFL darüber denkt
Top-Ligen planen grosse Transfer-Revolution

Die Premier League unterstützt den Vorschlag, den Deadline Day im Sommer vor den Saisonstart zu schieben. Die Swiss Football League sieht dies kritisch und möchte ihr eigenes, länger geöffnetes Transferfenster beibehalten.
Publiziert: 23.09.2024 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2024 um 10:28 Uhr
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Deadline Day im Sommer 2022: Manuel Akanji wechselt zu Manchester City – ein Transfer, der künftig nicht mehr möglich sein soll.
Foto: Manchester City FC via Getty Images

Auf einen Blick

  • European Club Association (ECA) will Deadline Day vorverschieben
  • Topligen streben einheitliche Lösung an
  • Swiss Football League bevorzugt eigenen Weg
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HeebRedaktor Sport

Der Deadline Day, also der letzte Tag des offenen Transferfensters im Sommer in den grossen Ligen Europas, kann jeweils richtig heiss werden. Dieser birgt ab und an auch noch Überraschungen, wie etwa im Sommer 2022, als Manuel Akanji in letzter Minute noch von Dortmund zu ManCity wechselte.

Sowohl die Bundesligisten als auch die Premier-League-Klubs hatten zu jenem Zeitpunkt bereits ihre ersten Pflichtspiele der neuen Saison absolviert. Geht es nach den Vorstellungen der European Club Association (ECA), sollte ein Deal wie jener um Akanji künftig nicht mehr möglich sein. Seit Jahren gibt es die Forderung, dass die Sommer-Transferperiode enden soll, sobald die Top-Ligen in die neue Spielzeit starten. Nun scheint dieses Vorhaben konkreter zu werden.

Dem englischen «Mirror» zufolge habe sich die Premier League dafür ausgesprochen, den Deadline Day vor den Saisonstart zu schieben. Die ECA, die zahlreiche Klubs aus den fünf besten Ligen (England, Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich) und auch aus der Schweiz vertritt, will eine einheitliche Lösung vorantreiben.

Die Hoffnung: Einigen sich die prominenten Verbände auf eine solche Deadline, würden andere Ligen folgen. So schwebt den Verantwortlichen vor, dass die Klubs am 15. August 2025 ihre letzten Wechsel tätigen dürfen. Am Tag darauf beginnt dann etwa die Premier League.

Die Pro- und Kontra-Argumente halten sich die Waage. Einerseits würde Klubs die Möglichkeit genommen, personelle Anpassungen vorzunehmen, die erst im Pflichtspielbetrieb ersichtlich werden. Andererseits bestünde nicht mehr die Gefahr, dass ein Spieler, der in den ersten Ligapartien brilliert, von einem Konkurrenten abgeworben werden kann – Stichwort Planungssicherheit.

SFL bevorzugt eigenes Transferfenster

Auch die Swiss Football League (SFL) hat Kenntnis vom Vorhaben der ECA, wie sie auf Blick-Nachfrage schreibt. Allerdings würde die Liga bevorzugen, wie bis anhin ein eigenes Transferfenster aufrechtzuerhalten, das länger geöffnet ist als jenes der Top-Ligen.

Die Begründung der SFL: «Für die mittleren Ligen wie die Swiss Football League ist es entscheidend, dass ihre Klubs auf ‹Last Minute›-Transferbewegungen in den grossen Ligen, welche regelmässig kurz vor der Schliessung des Transferfensters erfolgen, noch reagieren können.» Würde etwa ein Bundesligist kurz vor Schluss noch einen Spieler aus der Schweiz holen, benötige der Super-Ligist noch Zeit, diesen zu ersetzen.

So werden Transferperioden festgelegt

Im Frühling 2023 wurde das Fifa-Reglement rund um die Ansetzung der Transferfenster angepasst. Jeder Mitgliedsverband verfügt für eine Saison über 16 Wochen (112 Tage), in der Spieler transferiert werden dürfen. Grundsätzlich dürfen die Verbände selbst entscheiden, wann sie diese Wochen einplanen, sie müssen allerdings einige Regeln beachten.

So darf die erste Transferperiode – bei praktisch allen Ligen liegt diese im Sommer – nicht länger als zwölf und nicht weniger als acht Wochen betragen. Die zweite Periode muss in der Mitte der Saison liegen und darf nicht mehr als acht Wochen (mindestens vier) dauern.

Das Sommer-Transferfenster in der Schweiz für die laufende Saison dauerte vom 1. Juli bis am 9. September. Die Periode im Winter dauert dann vom 15. Januar bis am 17. Februar 2025.

Im Frühling 2023 wurde das Fifa-Reglement rund um die Ansetzung der Transferfenster angepasst. Jeder Mitgliedsverband verfügt für eine Saison über 16 Wochen (112 Tage), in der Spieler transferiert werden dürfen. Grundsätzlich dürfen die Verbände selbst entscheiden, wann sie diese Wochen einplanen, sie müssen allerdings einige Regeln beachten.

So darf die erste Transferperiode – bei praktisch allen Ligen liegt diese im Sommer – nicht länger als zwölf und nicht weniger als acht Wochen betragen. Die zweite Periode muss in der Mitte der Saison liegen und darf nicht mehr als acht Wochen (mindestens vier) dauern.

Das Sommer-Transferfenster in der Schweiz für die laufende Saison dauerte vom 1. Juli bis am 9. September. Die Periode im Winter dauert dann vom 15. Januar bis am 17. Februar 2025.

Ausserdem würde man durch ein länger geöffnetes Fenster Spielern, die in eine höhere Liga wechseln wollten, die Möglichkeit bieten, in der Super League Fuss zu fassen. «Die SFL beobachtet die Entwicklungen bezüglich Transferfenster in den grossen Ligen und wird wahrscheinlich das eigene Transferfenster so ansetzen, dass es noch über das Fenster der grossen Ligen hinausgeht.»

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Chelsea FC
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Arsenal FC
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Nottingham Forest
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Aston Villa
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Manchester City
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Newcastle United
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AFC Bournemouth
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Brighton & Hove Albion
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FC Fulham
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Tottenham Hotspur
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