Auf einen Blick
- Pep Guardiola verlängert überraschend seinen Vertrag bei Manchester City
- Guardiola zieht Motivation aus der aktuellen sportlichen Misere
- City kassierte vier Niederlagen in Folge, eine Premiere in der Ära Guardiola
«Ich hatte das Gefühl, jetzt nicht gehen zu können, so einfach ist das. Fragen Sie mich nicht, warum», kommentiert Pep Guardiola (53) seine Vertragsverlängerung bei Manchester City lakonisch. Dabei ist die Nachricht viel überraschender als eine einfache Vollzugsmeldung. Denn nach achteinhalb Jahren und insgesamt 18 Titelgewinnen schienen die Zeichen im Sommer auf Abschied zu stehen.
Das gibt auch Guardiola offen zu. Er sei davon ausgegangen, dass es seine letzte Saison in Manchester werde. Nach der jüngsten Vertragsverlängerung stellt der Spanier klar: «Jedes Mal, wenn ich unterschreibe, sage ich mir, dass es für die letzten zwei Jahre ist. Und wir sind immer noch hier.» Dass es auch dieses Mal zum Umdenken gekommen ist, hängt wohl ausgerechnet mit der schlimmsten sportlichen Baisse in Guardiolas Karriere zusammen. «Vielleicht sind die vier Niederlagen der Grund, dass ich glaube, Manchester jetzt nicht verlassen zu können.»
Guardiola bietet sich mit der Vertagsverlängerung die Chance, Les McDowell als den Teammanager mit den meisten Pflichtspielen für den Klub abzulösen. Guardiola stand in 490 Partien in der Verantwortung, McDowell kam zwischen 1950 und 1963 in der Ära des deutschen Torwarts Bert Trautmann auf 587. Der Coach mit der längsten Amtszeit bei ManCity ist Wilf Wild, der von 1932 bis 1946 in der Verantwortung stand.
Guardiola bietet sich mit der Vertagsverlängerung die Chance, Les McDowell als den Teammanager mit den meisten Pflichtspielen für den Klub abzulösen. Guardiola stand in 490 Partien in der Verantwortung, McDowell kam zwischen 1950 und 1963 in der Ära des deutschen Torwarts Bert Trautmann auf 587. Der Coach mit der längsten Amtszeit bei ManCity ist Wilf Wild, der von 1932 bis 1946 in der Verantwortung stand.
Der englische Meister kassierte in der Meisterschaft (1:2 gegen Bournemouth und Brighton), im Ligapokal (1:2 gegen Tottenham) und in der Champions League (1:4 gegen Sporting) vier Niederlagen am Stück. Das war Guardiola zuvor nie passiert. 2015 gab es mit den Bayern zwar auch vier Enttäuschungen am Stück, ein Pokal-Aus nach Penaltyschiessen zählt statistisch allerdings nicht als Niederlage.
Kommt nun auch die sportliche Wende?
Michael Reschke (67), während Guardiolas Bayern-Zeit Technischer Direktor in München, steht in regelmässigem Kontakt mit dem City-Coach. Für ihn ist klar, dass Guardiola aus der sportlichen Misere zusätzliche Motivation zieht. «So eigenartig sich das anhört: Er mag auch diese Herausforderungen, dass man mit dem Rücken zur Wand steht», sagt Reschke in der «Sportbild».
Und der Spanier schlägt mit seinen Aussagen in dieselbe Kerbe. Er und sein Staff hätten sich das Recht verdient, eine Reaktion auf diese vier Niederlagen zu zeigen. Darüber, dass er der richtige Mann dafür ist, bestehen sowohl bei ihm als auch seinem Bayern-Wegbegleiter keine Zweifel. «Ich bin sicher, es geht bald schon wieder mächtig aufwärts», so Reschke.
Ist das der Fall, stellt sich Pep Guardiola bald wieder die Frage: Sind es wirklich die letzten zwei Jahre?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |