Über 600 Millionen hat Chelsea London in der letzten Saison ausgegeben. Jetzt muss man Spieler verkaufen. Stichwort: Financial Fairplay. Da kommt die Transferoffensive der arabischen Scheichs gerade rechtzeitig. Den Blues winken dabei wichtige Einnahmen. Nur: Viele fragen sich, ob bei den Transfers alles mit rechten Dingen zu und hergehen würde.
Grund für die weit verbreitete Skepsis sind die Besitzerverhältnisse der jeweiligen Vereine. Es geht um den arabischen Public Investment Fonds (PIF), der vor eineinhalb Jahren bei Newcastle United eingestiegen ist und mit seinen Investitionen Verbindungen weit über die Sportwelt hinaus besitzt. Unter anderem sollen mehrere Milliarden in der US-amerikanischen Investmentgesellschaft Clearlake stecken. Jener Firma, der seit einem Jahr 60 Prozent der Anteile des Chelsea FC gehören.
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Unhaltbare Vorwürfe?
Inzwischen besitzt der PIF Anteile an den vier grössten Vereinen der saudischen Pro League. Die Klubs, die Chelsea für fünf Edelreservisten über 100 Millionen geboten haben. Spitzenverdiener wie Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang (34), Flügelspieler Hakim Ziyech (30), Innenverteidiger Kalidou Koulibaly (32) und Torhüter Edouard Mendy (31) könnten so von der Gehaltsliste gestrichen werden. Alle vier Akteure sollen kurz vor einem Wechsel stehen. Einzig Romelo Lukaku (30) soll die Offerte aus Saudi-Arabien abgelehnt haben.
Für viele Fans und Experten scheint dieser Ausweg zu einfach, sie wittern einen faulen Finanztrick. Sky-Experte Gary Neville forderte auf seinen Kanälen bereits, dass die Liga diesen «saudischen Handel» untersuchen muss.
Chelsea wird wohl einfach davon profitieren
Eine Untersuchung wird wohl schwierig, denn es scheint nicht so, als ob irgendwelche Regeln gebrochen würden. Aus einem Bericht von «The Ahtletic» geht hervor, dass der PIF zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit eine beträchtliche Summe in die Investmentgesellschaft Clearlake investiert habe – so wie viele andere halt auch. Im Gesamtbild der Kapitalbeteiligungsgesellschaft macht sie aber wohl nur einen geringen Prozentsatz aus.
Es sei wahrscheinlicher, dass Chelsea einfach von der Situation profitieren könne: Die Saudi Pro League will unbedingt ihre Bekanntheit steigern und dafür grosse Namen anlocken. Sie bedient sich dafür bei einem Verein, der im Nahen Osten sehr populär ist und genau jene grossen Namen loswerden muss. (dti)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |