Nein, Arsenal-Coach Mikel Arteta ist keiner, der nicht mehr an den Sieg glaubt, wenn nur noch wenige Minuten oder Sekunden zu spielen sind. 2:2 steht es gegen Bournemouth. Sein Team ist dank eines Acht-Minuten-Doppelschlag vom 0:2 zum 2:2 zurückgekommen. Es bleiben noch Sekunden zu spielen. Immer wieder zeigt Arteta mit seinen Fingern dem vierten Offiziellen eine Sieben an. Sieben Minuten Nachspielzeit fordert er.
Doch die kriegt er nicht. Es sind dann deren sechs. Doch weil es in diesen häufig zu Unterbrechungen kommt und der Spanier Druck auf den Unparteiischen an der Mittellinie macht, kriegt er die siebte. Und tatsächlich: Joker Reiss Nelson haut das Ding mit einem Hammer sondergleichen ins Netz. Gespielt sind dann exakt – 96 Minuten und 59 Sekunden. Wahnsinn! Ein Comeback-Sieg nach einem Zweitore-Rückstand gelang den Hauptstädtern zuletzt 2012!
Joker bringen den Dreier
Am Ende sind es die Ersatzspieler, welche das crazy Game drehen: Ben White, der das 2:2 macht, kommt in der Pause. Der ehemalige Hoffenheimer Nelson ist ab der 69. Minute dabei. Er ist Whites Assistent und eben Siegtreffer-Held. Und Granit Xhaka der ist letzte Gunner, der das Spielfeld betritt. Der Nati-Captain darf in der 84. Minute ran. Er stand erstmals in dieser Saison in der Premier League nicht in der Startelf. Positiv gesehen kann man resümieren: Mit Xhaka kommt der Sieg …
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Eines ist gewiss: Trainer Arteta kann diesen mindestens so sehr an sein Revers heften wie seine Spieler. Der Spanier, happy: «Das war ein komplett verrückter Sieg. Aber wir haben dieses Gefühl von Glück, Freude und das Resultat sowas von verdient!»
Und so wird er auch im nächsten Spiel genau dieselben Klamotten tragen wie gestern. Arteta: «Ich wechsle meine Kleider nach einem Sieg nie. Nur nach Niederlagen trage ich einen anderen Pullover, Hosen und Schuhe...»
Das rotweisse Wunder rückt näher
Und gestern wurde auch die Ära seines Vor-Vor-Vorgängers Arsène Wenger gewissermassen formell beendet. Denn mit der Jokerrolle von Xhaka war erstmals kein einziger Spieler mehr in der Startelf, der einst unter Arsenal-Legende Wenger in einem Pflichtspiel aufgelaufen ist.
Mit dem Dreier bleibt es beim beachtlichen Fünf-Punkte-Vorsprung der Londoner auf Verfolger und Meister Manchester City. Das rotweisse Wunder ist wieder eine Woche nähergekommen.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |