Pep Guardiola hat sich gegen die geplante Super League und damit auch gegen die Besitzer seines Klubs Manchester City gestellt. Es habe für ihn nichts mit Sport zu tun, sagt der Trainer des Tabellenführers der Premier League am Dienstag. «Wenn es keinen Zusammenhang gibt zwischen Aufwand und Erfolg, wenn der Erfolg garantiert und es egal ist, wenn du verlierst.»
Die europäische Super League ist von sechs Klubs aus England und je drei aus Italien und Spanien gegründet worden. Zu den zwölf Klubs gehört auch ManCity.
Er habe noch zu wenige Informationen, sagt Guardiola, aber er verstehe schon mal nicht, «warum diese Mannschaften ausgewählt wurden». Er habe immer den «besten und stärksten Wettbewerb» gewollt, der möglich sei, dazu zähle für ihn zuallererst die Premier League. Es sei «nicht fair», dass eine Mannschaft die ganze Saison lang kämpfe, ganz oben in der Tabelle stehe, dann aber vielleicht nicht in der Super League spielen dürfe.
Klopp schliesst Rücktritt aus
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp schliesst einen Rücktritt aus Protest über die Super-League-Gründung unter Beteiligung seines Klubs derweil aus. «Ich werde das solange machen, wie man es mich machen lässt», sagt Klopp nach dem 1:1 bei Leeds United. Klopp lehnt die Super League ebenfalls ab. «Ich habe es schon 2019 gesagt: Nein, ich denke nicht, dass es eine grossartige Idee ist», sagt er am Montagabend erneut.
Der Deutsche wehrt sich aber gegen Kommentare, die den gesamten Klub – und damit aus seiner Sicht auch seine Spieler und ihn – «zur Hölle» wünschten. «Die sollten alle mal runterkommen, wir sind auch nur Menschen.» Schon bei ihrem Spaziergang durch Leeds am Montagnachmittag seien er und seine Spieler von gegnerischen Fans beleidigt worden, berichtet Klopp. Das habe sich rund um die Partie fortgesetzt. «Ich gehe jetzt nach Hause und weiss nicht, was da abgehen wird», sagt er aufgewühlt. Er verstehe die Fan-Wut und akzeptiere Kritik, in diesem Fall sei er aber nicht das richtige Ziel.
Für Klopp steht fest: «Es muss sich etwas ändern im Fussball, das ist ganz sicher.» Auch die Uefa und die Fifa dürften «Dinge nicht einfach entscheiden». Den Super-League-Klubs werde Geldgier vorgeworfen, sagt er bei Sky, «aber was glauben Sie, was die Uefa will? Die Fifa will eine Klub-WM. Es geht ums Geld, um nichts anderes.» Die Reform der Champions League, wie sie die Uefa am Montag beschlossen hat, «gefällt mir nicht», betont er. (afp)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |