Nicht einmal ihr Alter ist bekannt
Wer ist die geheimnisvolle «Raiola-Erbin»?

Plötzlich steht Rafaela Pimenta im Scheinwerferlicht. Jahrelang war die Brasilianerin die rechte Hand von Fussball-Berater Mino Raiola. Nach dessen Tod tritt die Unbekannte aus seinem Schatten.
Publiziert: 25.06.2022 um 00:11 Uhr
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Aktualisiert: 25.06.2022 um 10:41 Uhr
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Rafaela Pimenta scheut die Öffentlichkeit. Über die Brasilianerin, welche die Rolle des verstorbenen Mino Raiola einnehmen wird, ist nur wenig bekannt.
Foto: Screenshot / The Football Forum

Der Tod von Star-Berater Mino Raiola (†54) am 30. April 2022 erschütterte die Fussball-Welt. Der einflussreiche Italiener hinterliess ein riesiges Imperium und einige Unklarheiten. In den Kommentarspalten stellten sich viele die Zukunfts-Frage: «Was passiert nun mit Pogba, Ibrahimovic, Haaland und Co.?» Stehen sie Superstars, deren Agent Raiola war, plötzlich ganz alleine da?

Wenig später ging der Hammer-Transfer von Erling Haaland zu Manchester City über die Bühne und viele realisierten: Die vermeintliche «One-Man-Show» funktioniert auch ohne das Aushängeschild.

Die Strippenzieherin im Hintergrund

Dieser Umstand ist vor allem einer Person zu verdanken. Rafaela Pimenta, die weiterhin am Schaltpult der gigantischen Maschinerie sitzt. Einziger Unterschied: Plötzlich ist das Scheinwerferlicht auf die Brasilianerin gerichtet, die über 18 Jahre im Schatten des Italieners agieren konnte.

Gegenüber «The Athletic» betitelte ein nicht genannter Sportdirektor eines Premier-League-Klubs Pimenta als «die wichtigste Person im Fussball, die niemand kennt.» Zudem wurde sie als «härteste Verhandlungsführerin im Fussball» bezeichnet.

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Der Schwede Zlatan Ibrahimovic (l./derzeit Milan) liess sich von Mino Raiola (†54) vertreten.
Foto: imago images / VI Images

Pimenta lässt die Öffentlichkeit rätseln

Bereits als sie nach ihrem Studium an der Universität Sao Paulo für den ehemaligen brasilianischen Präsidenten Fernando Henrique Cardoso arbeitete, wurde die Professorin der Rechtswissenschaft für ihre rigorose Vorgehensweise innerhalb des Kartellamtes gefürchtet.

Letztlich war es ein Zufall, der Raiola und Pimenta zusammenbrachte. 1998 gründeten der ehemalige brasilianische Nationalspieler Cesar Sampaio und sein Bruder Rivaldo einen Verein mit dem Namen Guaratingueta. Auch Pimenta, die sechs verschiedene Sprachen spricht, war darin involviert. Raiola besuchte kurz darauf ein Benefizspiel und die Dinge nahmen ihren Lauf. Viel mehr ist über die Brasilianerin nicht bekannt. Sogar ihr Alter oder die aktuelle Familiensituation bleibt im Verborgenen.

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Die Söhne von Raiola sind im Anmarsch

Raiola, der ein misstrauischer Typ war, liess nicht viele Menschen an sich heran. In seiner Agentur One in Monaco arbeiten nur sein Cousin Vincenzo, ein Kommunikationsexperte, ein Scout, eine Sekretärin und Pimenta.

Gemäss verschiedenen Medienberichten sollen in den nächsten Jahren Mario und Gabriele, die Söhne von Raiola, eine tragende Rolle im Berater-Konstrukt einnehmen. Einige Schnuppertage haben die beiden bereits absolviert.

Bereits ganz zuoberst angekommen ist Pimenta, die «Raiola-Erbin». (nab)

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