Irgendwie hatte sich Superstar Neymar (29) das anders vorgestellt. Als Brasilien als Finalist der Copa America feststand, wünschte er sich Argentinien mit Lionel Messi (34) als Gegner. Jetzt ist der Traum-Final (Nacht auf Sonntag, 2 Uhr) perfekt. Doch Neymar ist alles andere als happy!
Denn das Land steht vor dem Endspiel der Südamerika-Meisterschaft gegen den Erzrivalen nicht wirklich geschlossen hinter der Selecao. Viele Brasil-Fans verweigern die Unterstützung oder drücken gar Argentinien die Daumen, dass Messi seinen langersehnten ersten Titel im Nationaldress gewinnt.
Warum die fehlende Euphorie vor dem Hit im (leeren) Maracana in Rio de Janeiro? Man hat es dem brasilianischen Verband nicht verziehen, dass dieser trotz schlimmer Corona-Situation in einer Hauruck-Aktion nur ein paar Tage vor dem Eröffnungsspiel das Turnier von den Veranstalterländern Argentinien und Kolumbien übernahm.
Attacke auf Social Media
Die fehlende Fan-Liebe trifft Neymar tief. Der PSG-Star lässt seinen Frust in einer Instagram-Story freien Lauf. Er schreibt an seine 154 Millionen Follower: «Ich habe Brasilien noch nie angegriffen und werde das auch nicht tun, wenn Brasilien um etwas spielt, egal bei welchem Sport, einem Modelwettbewerb, den Oscars oder was zur Hölle sonst… Wenn Brasilien dabei ist, bin ich für Brasilien, aber welcher Brasilianer würde etwas anderes tun? Okay, ich werde es respektieren, aber f**** euch!» Der Schlusssatz von Neymars digitaler Wutrede: «Das ist nur für die Leute, die gegen uns sind.»
Ob der Offensivkünstler einfach ein wenig nervös ist? Schliesslich wäre es auch für ihn nach dem Olympiasieg und dem Confed-Cup-Titel der erste richtig wichtige Titel mit der Selecao. (red)