Raul Bobadilla (33): Ein Fussballer, der mehr neben als auf dem Platz für Schlagzeilen sorgt. Seine Akte an Skandalen ist dick. Ein Raserdelikt (111 km/h in 50er-Zone) brachte das Fass 2014 zum Überlaufen.
Der 33-Jährige wurde beim FCB hochkant rausgeschmissen, versuchte sein Glück anschliessend in der Bundesliga. 2018 zog es ihn zurück in die argentinische Heimat.
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Aktuell kickt der 33-Jährige in seiner zweiten Heimat Paraguay. Da leistet er sich an Heiligabend den nächsten Skandal. Im Playoff-Viertelfinal schiesst der eingewechselte Bobadilla den Treffer zum 3:1 und sorgt damit für die Entscheidung des Spiels.
Der Stürmer zieht sein Shirt aus und feiert vor den TV-Kameras seine Männlichkeit. Davon gibt er beim Jubel allerdings zu viel preis, weil er nebst dem Trikot auch noch seine Hose runterzieht.
Torjubel mit Folgen
Bobadilla versucht die Tat nach dem Spiel wegzulachen: «Ich bereue es. Ich hoffe, meine Frau hat es nicht gesehen und sie bleibt ruhig, denn es gehört alles ihr», sagt er den lokalen Journalisten vor Ort.
Weniger lustig findets der paraguayische Fussballverband. Der hat prompt ein Verfahren gegen den Ex-Basler eingeleitet. Welche Strafe ihn erwartet, ist noch unklar. Sein Landsmann Jorge Recalde erhielt für ein ähnliches Vergehen eine Sperre von vier Spielen.
Unabhängig davon, wie das Verfahren ausgeht, erlebt Bobadilla in der Nacht auf Donnerstag den nächsten Rückschlag. Guarani verliert im Penaltyschiessen gegen Club Olimpia und verpasst somit den Meistertitel. Wer wohl den entscheidenden Elfmeter daneben ballert? Richtig, Raul Bobadilla.
Was für ein bitter Abschluss für den Ex-Bundesliga-Star. Mit dieser Final-Pleite verabschiedet er sich wieder aus Paraguay. Sein Leihvertrag bei Guarani endet, er wechselt zurück zu den Argentinos Juniors. Dort wird der nächste Eklat wohl nicht lange auf sich warten lassen … (fiq)