Neuer Ärger für den holländischen Fussballer Quincy Promes (31). Wie der «Telegraaf» berichtet, wurde er vom Amsterdamer Gericht zu 18 Monaten Haft und Schadensersatz in der Höhe von 7000 Euro verurteilt.
Damit bestätigt das Gericht ein Urteil, das bereits vergangenes Jahr gefällt wurde. Der Grund dafür ist ein Vorfall bei einer Familienfeier im Juli 2020. Bei dieser soll Promes seinem Cousin ein Messer ins Knie gestochen haben. Gegen das erste Urteil hatte der Fussballer Berufung eingelegt. Das hat nichts gebracht, nun wurde es bestätigt.
Nächstes Urteil Mitte Februar
Es ist nicht das einzige Strafverfahren, in das Promes aktuell verwickelt ist. Erst im Januar hatte die Staatsanwaltschaft eine neunjährige Haftstrafe wegen Drogenschmuggels gefordert. 2020 soll Promes mit einem Geschäftspartner über 1,3 Tonnen Kokain geschmuggelt haben. Dabei wurden zwei Lieferungen im Hafen der belgischen Stadt Antwerpen beschlagnahmt.
Promes soll mit seinem Onkel einem Drogenhandel-Netzwerk angehören. Dieser Onkel sitzt allerdings seit Frühling 2023 in Untersuchungshaft. Das Urteil für den Fussballer wird für Mitte Februar erwartet.
Wollte Russe werden
Der Holländer ist seit geraumer Zeit nicht mehr in seiner Heimat gewesen. Der Grund: Bei einer Einreise droht ihm die Festnahme wegen der Verurteilung wegen versuchten Mordes an einem Familienmitglied und der Anklage wegen Beteiligung an Drogenhandel. Deswegen wollte sich Promes gemäss holländischen Medienberichten im Dezember 2022 in Russland einbürgern lassen. Sein Klub Spartak Moskau hat damals einen Pass für ihn beantragt. Diesen hat er offenbar bis heute nicht bekommen.
Würde er Russe, müsste er nicht mehr fürchten, ausgeliefert zu werden. Allerdings bleibt ein internationaler Haftbefehl auch dann bestehen. Und Spartak Moskau müsste bei internationalen Spielen auf Promes verzichten. Denn setzt er einen Fuss in ein anderes Land, würde er inhaftiert und wohl nach Holland ausgeliefert werden. (bir)