1,3 Tonnen Kokain importiert
Oranje-Star drohen neun Jahre hinter Gitter

Neues vom früheren holländischen Nationalspieler Quincy Promes: Dem Angreifer von Spartak Moskau drohen wegen Drogenschmuggels neun Jahre Haft.
Publiziert: 24.01.2024 um 21:31 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 22:21 Uhr
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Für den 50-fachen holländischen Nationalspieler Quincy Promes wird in seiner Heimat eine Haftstrafe von neun Jahren gefordert.
Foto: imago/VI Images

50 Länderspiele für Holland hat Quincy Promes (32) absolviert. Doch in den letzten Jahren machte der Angreifer von Spartak Moskau nicht mit seinem fussballerischen Talent von sich reden – sondern mit seinen kriminellen Machenschaften.

2022 wurde er in Holland wegen Körperverletzung zu 18 Monaten Haft verurteilt – er hatte seinen Cousin mit einem Messer angegriffen. Die Strafe trat der in Russland wohnhafte Promes aber nie an. Im letzten Jahr nun wurde er von der holländischen Staatsanwaltschaft wegen Kokain-Schmuggels angeklagt. Der Vorwurf: 2020 soll Promes mit einem Geschäftspartner über 1,3 Tonnen Kokain geschmuggelt haben. Zwei Lieferungen wurden im Hafen von Antwerpen (Belgien) beschlagnahmt. Er soll gemeinsam mit seinem Onkel, der seit Frühling 2023 in Untersuchungshaft sitzt, zu einem Netzwerk von Drogendealern gehören.

Neun Jahre Haft drohen

Jetzt blickt Promes einer langen Zeit hinter Gittern entgegen. Die Staatsanwaltschaft in Amsterdam forderte am Mittwoch eine Haftstrafe von neun Jahren. Promes selber war im Gerichtssaal gar nicht anwesend. Gemäss seinem Rechtsanwalt sei er aufgrund von Verpflichtungen gegenüber seinem Verein verhindert gewesen.

Sollte der Russland-Legionär jedoch künftig in seine Heimat reisen, droht ihm die direkte Festnahme. Aber auch im Ausland ist Promes nicht sicher: Ein internationaler Haftbefehl wurde gegen den EM-Teilnehmer von 2021 erlassen.

Von seinem Klub Spartak wird Promes jedoch geschützt. Wie holländische Medien Ende 2022 berichtet haben, soll der Verein einen russischen Pass für seinen straffälligen Angreifer beantragt haben. Zwischen Russland und Holland besteht kein Auslieferungsabkommen. Bleibt Promes in Moskau, werden die holländischen Behörden also nicht an ihn herankommen. (sbe)


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