Eine Unterschrift mit verheerenden Folgen. Maciej Rybus (32) fliegt hochkant aus dem polnischen WM-Zug. Die Türen knallen hinter ihm zu und bleiben vorerst geschlossen.
Vor kurzem unterschrieb der Fussballer einen Vertrag beim russischen Erstliga-Klub Spartak Moskau. Zuvor kickte der Pole fünf Jahre lang beim Stadt-Rivalen Lokomotive. Anstatt Russland, das einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, zu verlassen, bleibt er dem Land – zumindest was den Fussball betrifft – treu.
Ein Umstand, den der polnische Nationaltrainer Czeslaw Michniewicz nicht goutiert. Er streicht den Verteidiger aus dem Nationalkader: «Aufgrund seiner momentanen Vereinssituation wird er nicht für das WM-Trainingslager im September nominiert und auch nicht bei der Berufung des WM-Aufgebotes für Katar in Betracht gezogen.»
War sich Rybus der Konsequenzen bewusst?
Dieser Entscheid soll dem 66-maligen Nationalspieler persönlich mitgeteilt worden sein. Nicht klar ist, ob der polnische Verband den Spieler im Vorfeld über die möglichen Konsequenzen seines Handelns informiert hatte.
Der Mannschaft um Star-Stürmer Robert Lewandowski gelang die WM-Qualifikation via Playoffs. Dank einem 2:0-Sieg über Schweden lösten sie das Endrunden-Ticket. Polen trifft in Katar in der Vorrundengruppe C auf den zweimaligen Weltmeister Argentinien, Saudi-Arabien und Mexiko. (nab)