«Ich werde immer müder»
Ex-Nationalspieler wartet seit Monaten auf neue Leber

Kieron Dyer (43) braucht eine neue Leber. Das Warten für den früheren englischen Nationalspieler geht wohl noch einige Monate weiter. Die Hoffnung gibt er aber nicht auf.
Publiziert: 20.06.2022 um 15:28 Uhr
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Kieron Dyer, Ex-Nationalspieler Englands, braucht dringend eine neue Leber.
Foto: Blicksport

Am Dienstag vor 20 Jahren spielte Kieron Dyer (43) mit England im WM-Viertelfinal gegen Brasilien (1:2), 34 Minuten stand er auf dem Platz. Heuer wartet er auf eine neue Leber. Bekommt er sie nicht, wird er sterben.

«Ich werde immer müder, aber ich bin nicht in der dringlichsten Kategorie, weshalb ich wohl noch weitere Monate warten muss, bis meine Leber sich noch mehr verschlechtert», offenbart der 33-fache Internationale gegenüber der «Dailymail». Im Moment gebe es nicht genügend Lebern und zu viele Patienten.

Auch wenn das Warten hart sei, ist er dankbar, dass man überhaupt herausgefunden hat, was ihm fehlt. Der 43-Jährige machte im Oktober 2021 öffentlich, dass er an primärer sklerosierender Cholangitis (PSC) leidet, einer chronischen Entzündung, welche die Gallenwege verhärtet und dadurch verengt.

Riesige Dankbarkeit für Spender-Familie

«Ich bin mir bewusst, dass ich vom Unglück einer anderen Person abhängig bin, um die Chance zu erhalten, ein langes und glückliches Leben zu führen», so der ehemalige Mittelfeldspieler von Newcastle und West Ham United. Seine grösste Hoffnung ist, dass er die Person stolz mache, die ihm schliesslich die Leber spende.

Zudem will er die Spende nutzen, um eine enge Verbindung zur Familie des Verstorbenen aufzubauen: «Es würde mir etwas Trost geben, denke ich, wenn ich in der Situation einer Familie wäre, die einen geliebten Menschen verloren hat. Sie verlieren jemanden, den sie liebten, geben durch ihre Grosszügigkeit aber einem anderen die Chance, weiterzuleben.»

Dyer will in Rekordzeit das Spital verlassen

Das Warten geht nun aber vorerst weiter, die Hoffnung gibt der Ex-Fussballer nicht auf. Kommt es zur Spende, setzt sich Dyer ein Ziel: «Die Rekordzeit für einen aus dem Spital entlassenen Patienten nach einer solchen Operation beträgt neun Tage. Das will ich unterbieten.»

Er habe die mentale Kraft, zu glauben, dass er die Operation überstehen werde. Dyer befinde sich nun im zweiten Teil seines Lebens, was dieser bringt, will er herausfinden: «Sollte mir das Leben eine zweite Chance geben, werde ich sie fest umarmen.» (che)

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