Gianni Infantino sprudelt offenbar nur so vor Ideen, den internationalen Fussball weiter umzukrempeln.
Nachdem der Walliser angekündigt hatte, die Klub-WM ab 2025 von 7 auf 32 Teams aufzustocken, liegt englischen Medienberichten zufolge bereits die nächste Neuerung auf dem Tisch. Der Fifa-Präsident und weitere Abgeordnete wollen die WM offenbar alle drei Jahre ausrichten – der gleiche Rhythmus wie beim Eidgenössischen Schwingfest ESAF.
Noch nicht lange ist es her, als man beim Weltfussballverband die Vision hatte, das Turnier alle zwei Jahre durchzuführen. Dies stiess vor allem beim europäischen Kontinentalverband Uefa und beim südamerikanischen CONMEBOL auf viel Widerstand. Schliesslich wurde das Projekt verworfen. Arsène Wenger (73), Fifa-Direktor für globale Fussball-Förderung, sagte kürzlich dem RedaktionsNetzwerk Deutschland: «Mittlerweile ist dieses Projekt eher in der Schublade gelandet, auch weil viele Vereine sich klar dagegen positioniert haben.»
Zyklus frühestens ab 2033
Wie der «Guardian» und die «Daily Mail» schreiben, sei es auch beim Dreijahres-Rhythmus der Fall, dass asiatische und afrikanische Nationen die Idee begrüssen, man in Europa und Südamerika allerdings stark dagegen sei.
Infantino ist wohl auch deshalb auf den Geschmack der häufigeren Austragung gekommen, weil das Turnier in Katar so viele Einnahmen generierte wie noch nie zuvor. Knapp sieben Milliarden Franken sind im Wüstenstaat erwirtschaftet worden. Das sind rund 950 Millionen mehr als noch vor viereinhalb Jahren in Russland.
Die WM im Dreijahres-Rhythmus sei gemäss «Daily Mail» allerdings erst nach 2030 möglich. So sei der Terminkalender für die Jahre 2024 bis 2030 angeblich kurz vor der Verabschiedung. Damit würde die erste WM des neuen Zyklus frühestens 2033 stattfinden. (che)