Rechtliche Schritte angedroht
Spanier wehren sich gegen Infantinos Plan

Nachdem die Fifa ankündigte, die Teilnehmerzahl der Klub-WM auf 32 Mannschaften zu erhöhen, will die erste Top-Liga nun juristisch gegen die Pläne vorgehen.
Publiziert: 19.12.2022 um 13:32 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2022 um 07:56 Uhr
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Die von Fifa-Präsident Gianni Infantino angekündigte Aufstockung der Klub-WM stösst auf heftige Kritik.
Foto: AFP

Die spanische Fussballliga droht mit rechtlichen Schritten gegen die von Fifa-Präsident Gianni Infantino angekündigten Pläne für die Aufstockung der Klub-WM! In einer Mitteilung kritisiert sie das Vorhaben des Weltfussballverbands: «Die Fifa denkt nur an eine kleine Gruppe von Vereinen und Spielern, während es im Profifussball viele Profiligen, Tausende von Vereinen und Spielern gibt, die nicht an diesen internationalen Wettbewerben teilnehmen.»

Die La Liga wirft der Fifa vor allem vor, die Auswirkungen der Pläne auf die Gesamtheit der Spieler im Profifussball zu übersehen. Durch die Ausweitung von internationalen Wettbewerben könnten die nationalen Ligen und Pokalwettbewerbe stärker unter Druck geraten, da die Terminkalender ohnehin bereits vollgepackt seien. Beispielsweise seien auch die Termine für die Klub-WM, die im kommenden Februar in Marokko stattfindet, nicht abgestimmt worden und würden nun die nationalen Spielpläne durcheinanderbringen.

Aus diesen Gründen will die spanische Liga nun gar juristisch gegen die Klub-WM-Pläne der Fifa vorgehen: «Angesichts dieser Entscheidungen, die ohne Absprache mit den direkt davon betroffenen Parteien gefällt wurden, (...) gibt La Liga hiermit bekannt, dass sie rechtliche Schritte prüfen wird, um die Klub-Weltmeisterschaft im angekündigten Format zu verhindern.»

Mehrere Ligen dagegen

In einer Pressekonferenz im katarischen Doha teilte Fifa-Präsident Gianni Infantino mit, dass die Zahl der teilnehmenden Teams an der Klub-WM ab 2025 von 7 auf 32 erhöht werden soll. Neu soll das Turnier, an dem die besten Mannschaften aus allen sechs Fifa-Konföderationen sowie ein Team aus dem Gastgeberland gegeneinander antreten, ausserdem nicht mehr jährlich, sondern im Vierjahresrhythmus stattfinden.

Die Pläne der Fifa stiessen bereits unmittelbar nach der Ankündigung von Gianni Infantino auf Ablehnung. Dem weltweiten Ligen-Verband WLF, dem auch die Super League angehört, ist es auch ein Dorn im Auge, dass die Entscheidungen einseitig getroffen wurden, «ohne Rücksprache, geschweige denn Zustimmung von denen, die direkt davon betroffen sind: den Ligen, ihren Mitgliedsvereinen, den Spielern und Fans». Die internationale Vereinigung der Profisportler FIFPRO äusserte sich ebenfalls kritisch und wies auf «schwerwiegende Folgen» im Hinblick auf die Belastung der Spieler hin. (mbi)

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