Das Chaos fegt zurzeit durch die Nationalmannschaft Chiles. Die Südamerikaner verpassen die WM-Quali – auch weil sie im Herbst 2016 gegen das 0:0 im Quali-Spiel gegen Bolivien Einspruch eingelegt haben. Grund für den Protest damals: Der gebürtige Paraguayer Nelson Cabrera war noch nicht für Bolivien spielberechtigt. Die Chilenen erhalten recht und bekommen zwei Punkte.
Pech nur, dass deswegen auch Boliviens 2:0-Sieg gegen Peru in eine Forfait-Niederlage umgewandelt wird. Die Peruaner ernten drei Punkte am grünen Tisch und erreichen deshalb am Ende – anstatt Chile – die WM-Barrage.
Daraufhin tritt Mittelfeld-Motor Arturo Vidal aus der Nationalmannschaft zurück. Kurze Zeit später erklärt der Bayern-Star aber, dass er seinem Land auch weiterhin und immer zur Verfügung stehen werde. Ausserdem sorgt Carla Pardo, die Frau von Torhüter Claudio Bravo, in den sozialen Medien für zusätzliche Aufregung.
Auf Instagram schreibt sie: «Wenn die Spieler das Leibchen anziehen, muss das mit Professionalität getan werden. Ich weiss, dass die meisten sich zwar den Arsch aufreissen, andere aber machen Partys und trainieren nicht, weil sie noch besoffen sind.»
Chile plant einen Neuaufbau
Chaos-Nati Chile! Und mittendrin plötzlich zwei Schweizer. Denn der chilenische Verband plant einen Neuaufbau. Trainer Antonio Pizzi hat nach der verpassten WM-Quali seinen Rücktritt angeboten. Das Team soll ausserdem verjüngt werden.
Gut möglich, dass die Chile-Scouts wieder ihre Fühler in Richtung Schweiz ausstrecken. Francisco und Roberto Rodriguez, die Brüder von Nati-Star Ricardo, sind immer wieder Thema bei der Chile-Nati. Die Doppelbürger haben beide für den Nachwuchs der Schweizer Nati gespielt. Noch dürften sie sich gegen die Schweiz entscheiden.
«Ein Aufgebot würde mich überraschen. Aber ich würde ihm ohne Wenn und Aber sofort Folge leisten», erklärt FCZ-Wirbelwind Roberto Rodriguez (27). Und auch der 22-jährige FCL-Akteur Francisco wäre nicht abgeneigt: «Ich würde mich freuen. Die Chance ist grösser, dass ich Ja sage, als dass ich ablehne.»