«Die Situation in Altach ist schwierig und kompliziert»
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Feuerwehrmann Ludovic Magnin:«Die Situation in Altach ist schwierig und kompliziert»

«Mit viel Arbeit und wenig Freizeit»
So will Magnin Altach vor dem Abstieg retten

Beim österreichischen Tabellenletzten SCR Altach schwärmt man von Ludovic Magnins Energie und hofft, dass diese ansteckend ist.
Publiziert: 04.01.2022 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2022 um 18:57 Uhr
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Der kleine Medienraum der Cashpoint Arena in Altach ist bei der Vorstellung des neuen Trainers Ludovic Magnin voll.
Foto: Benjamin Soland/Blick/freshfocus
Michael Wegmann (Text) und Benjamin Soland (Fotos) aus Altach

Beim SCR Altach ist man überzeugt, mit Ludovic Magnin den richtigen Trainer verpflichtet zu haben. Nebst Magnins fachlichen Kenntnissen habe vor allem seine spürbare Energie und Begeisterung alle überzeugt, sagt Christoph Längle, Geschäftsführer des Klubs an der Pressekonferenz. «Er erreicht die Menschen und wir glauben, dass er unserer Mannschaft sehr guttun wird.»

Muss er auch. Denn der ehemalige FCZ-Trainer hat sich nach knapp 15 Monaten ohne Klub auf eine schwierige Mission eingelassen: Altach ist Letzter der österreichischen Bundesliga. Vor allem die 10 erzielten Tore in den 18 Spielen sind alarmierend. «Eine schwierige und sportliche Herausforderung», nennt es Magnin schlicht und bedankt sich fürs Vertrauen.

Ihn muss man den österreichischen Journalisten nicht vorstellen, den langjährigen Nati-Verteidiger kennt man in Vorarlberg, direkt neben der Schweizer Grenze, bestens. Am meisten interessiert, wie er den Abstieg verhindern will. Magnin sagt: «Mit zahlreichen Gesprächen, mit sehr viel Arbeit und wenig Freizeit! Ich möchte, dass die Mannschaft körperlich auf dem höchsten Level ist, dass wir einen aggressiven und vor allem mutigen Fussball spielen.»

Magnin verspricht: «Wir werden was wagen!»

Magnin verspricht keine Punkte, keine Siege. Er verspricht Einsatz und Mut. «Wer nichts wagt, wird nichts gewinnen. Wir werden was wagen! Wie es dann rauskommt, werden wir sehen.» Er selbst ist motiviert bis in die Zehenspitzen. «Ich war jetzt mehr als ein Jahr zuhause. Glauben sie mir: Ich bin erholt und mein Akku ist voll.»

Trotz ernster Ausgangslage und Abstiegskampf, ein, zwei kleine Schmankerl hat der lebenslustige Waadtländer dann auch bereit. Beim Journalisten, der bei seiner Verpflichtung geschrieben hat, dass Schweizer bisher in Österreichs Fussball wenig erfolgreich gewesen seien, bedankt er sich. «Es freut mich, dass Sie keine Erwartungen haben, dann kann ich nur positiv überraschen.» Und auch Altach kenne er schon lange, sagt er. «Als ich noch bei Stuttgart spielte, habe ich hier immer getankt. Ist billiger als bei uns in der Schweiz.»

Am Freitag gehts los mit Magnins Mission Ligaerhalt, dann leitet er sein erstes Training.

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