Lucien Favre (64) hat in seiner langen Trainerkarriere noch nicht viele solcher Anfänge erlebt. Am Montagmorgen betritt er den Rasen des Trainingszentrums von OGC Nizza, um seine erste Trainingseinheit zu leiten. Offiziell ist der Waadtländer allerdings noch nicht der neue Taktiker des südfranzösischen Vereins – auch wenn an seiner Rückkehr kaum noch Zweifel bestanden.
Diese aussergewöhnliche Situation ist auf seinen Vorgänger zurückzuführen. Französischen Medienberichten zufolge soll Christophe Galtier in den nächsten Tagen als neuer Trainer von PSG bekannt gegeben werden, doch zuvor muss eine Einigung mit dem scheidenden Mauricio Pochettino erzielt werden. Es war also diese Reihe von Unklarheiten, die die offizielle Bestätigung von Lucien Favre an der Côte d'Azur verzögert hat.
Am Montagnachmittag wird die Verpflichtung Favres dann endlich über die sozialen Netzwerke bekanntgegeben. An der anschliessenden Pressekonferenz äussert sich der 64-Jährige zu seinen Ambitionen.
«Etwas Besonderes, wieder hier zu sein»
Mit einem Lächeln tritt Lucien Favre in Begleitung von Jean-Pierre Rivère, dem Präsidenten der sogenannten Adler, vor die Presse. Dieser betont einleitend, dass der Waadtländer auf der Suche nach der «DNA des OGC Nizza» sei, die dem «schönen Spiel» entspreche.
Vor den französischen Journalisten überrascht Lucien Favre schon mit seiner ersten Antwort. Hatte er erwartet, nach Nizza zurückzukehren? «Oh, nein.» Dann sagt er: «Es ist etwas Besonderes, hierher zurückzukehren.» Als Nizza-Trainer von 2016 bis 2018 habe der in Saint-Barthélémy lebende Favre gute Erinnerungen an den Verein, «auf sportlicher, aber auch auf menschlicher Ebene». Und weiter: «Als das Angebot von OGC Nizza kam, habe ich mir gesagt: ‹Da gehe ich hin, ich zögere nicht›.»
Und Lucien Favre ist nicht an die Côte d'Azur zurückgekehrt, um dort als Statist zu fungieren. «Innerhalb von zwei Jahren ist das Ziel, regelmässig unter den ersten drei zu landen … und sogar noch mehr.» Ein ehrgeiziges Ziel, das die Fans freuen wird, dem Präsidenten aber den Angstschweiss auf die Stirn treibt. «Das nehme ich auf mich», beruhigt ihn sein neuer Trainer.
Ein Schweizer Staff
Im Gepäck hat Lucien Favre auch zwei Schweizer: Arjan Peço und Christophe Moulin werden seinem Staff beitreten. Peço arbeitete beim SFV, während Moulin den Schweizer Trainer Anfang der 2000er in Yverdon kennengelernt hatte.
Für sein erstes Spiel in der Ligue 1 wird der ehemalige Dortmund-Trainer Anfang August zu Aufsteiger Toulouse reisen. Bevor es eine Woche später gegen Strassburg zu einem Wiedersehen mit den Fans im Stadion Allianz Riviera kommt. «Ich hoffe, dass es wunderschön wird», lächelt er. «Ich freue mich wirklich.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Paris Saint-Germain | 11 | 23 | 29 | |
2 | AS Monaco | 11 | 10 | 23 | |
3 | Olympique Marseille | 11 | 9 | 20 | |
4 | OSC Lille | 11 | 7 | 19 | |
5 | Olympique Lyon | 11 | 3 | 18 | |
6 | OGC Nizza | 11 | 10 | 17 | |
7 | Stade Reims | 11 | 4 | 17 | |
8 | RC Lens | 11 | 3 | 17 | |
9 | AJ Auxerre | 11 | 1 | 16 | |
10 | Toulouse FC | 11 | 2 | 15 | |
11 | RC Strasbourg Alsace | 11 | -2 | 13 | |
12 | Stade Brestois 29 | 11 | -5 | 13 | |
13 | FC Stade Rennes | 11 | -5 | 11 | |
14 | FC Nantes | 11 | -3 | 10 | |
15 | Angers SCO | 11 | -7 | 10 | |
16 | AS Saint-Étienne | 11 | -15 | 10 | |
17 | Le Havre AC | 11 | -15 | 9 | |
18 | Montpellier HSC | 11 | -20 | 7 |